Historische weiße Häuschen, pittoreske schmale Straßen und ein Fluss, der durch die Stadt zum Meer strömt – Mandal, die südlichste Stadt Norwegens ist zumindest bisher der Prototyp eines norwegischen Idylls. Doch seit April ist damit Schluss, denn 3XN haben ihren Entwurf für ein Kulturzentrum aus dem Jahr 2008 am Hafen der 15.000 Einwohnerstadt verwirklicht (siehe BauNetz-Meldung vom 9. Januar 2008).

Auch wenn der 4.500 Quadratmeter große Bau schon von weitem aussieht wie ein übergroßer Fremdkörper in einer historisch gewachsenen Landschaft, sehen die Architekten in ihrem Entwurf für das 33 Millionen Euro teure Gebäude eine Form, die sich hervorragend in die hügelige Umgebung einfügt und in dem „Eleganz und Geselligkeit“ eine Symbiose eingehen. Ein begrüntes Dach etwa soll zusammen mit der organischen Form den Bezug zur Natur herstellen, während sich die weiße Farbe am Charakter der örtlichen traditionellen Bauweise orientiere, so die Architekten. Ihnen war es besonders wichtig, das Gebäude möglichst offen zu gestalten, um die Verbindung der Anwohner mit dem Kulturzentrum zu stärken. So erklärt sich das zum Fluss und zur Stadt hin ausgerichtete Panorama-Fensterband, was sowohl die Aktivitäten im Innern nach Außen hin sichtbar macht und den Besuchern des Zentrums attraktive Blicke bietet.

3XN haben für das Gebiet rund um das neue Kulturzentrum einen Masterplan entwickelt. Dieser sieht unter anderem eine Brücke vor, die vom Kulturzentrum über den Fluss führt. Sie soll ähnlich wie der Neubau einen organischen Charakter erhalten.
Der Direktor des Kulturzentrums zeigt sich schon jetzt zufrieden: Allein in den Monaten vor der offiziellen Eröffnung hatten rund 25.000 Menschen das neue Wahrzeichen von Mandal besucht.

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