Die New Yorker Architektinnen Hariri & Hariri, zwei Schwestern, werden in Salzburg eine Stadterweiterung bauen. Das berichtet der Architectural Record am 23. Oktober 2006.

Das Büro hatte im August 2006 den Auftrag für eine Stadtentwicklungsplanung in einem eingeladenen Wettbewerb gewonnen. Das Projekt wird auf dem Gelände der ehemaligen Stern-Brauerei entstehen und etwa 100 Wohnungen für gemischte Einkommensgruppen sowie Gebäude für eine Hochschule und eine große Kunstgalerie umfassen. Die Jury lobte den urbanen Tenor des Entwurfs und seine Integration von neuen und alten Strukturen.

Da, wo andere Vorschläge nach Turmhäusern riefen, verteilen die Hariris ein Cluster rechtwinkliger Gebäude, nicht höher als acht Geschosse, über das Gelände. „Der Maßstab war für uns von wesentlicher Bedeutung, da die Stadt schon so verdichtet ist und ein eigenes Maß besitzt“, sagte Gisue Hariri, „ganz anders als andere große Städte, die wir kennen.“

Auf einer Seite wird das Gelände von der Felswand des Rainbergs begrenzt. Die Hariris schlugen daher Blöcke vor, die so angeordnet sind wie Steinbrocken, die von der Felswand hinuntergefallen sind: „Obwohl es zufällig aussieht, wurde jeder Block sorgfältig entworfen hinsichtlich des Ortes und des Winkels, um beim Lichteinfall und bei den Ausblicken das Beste herauszuholen“, erläutert Hariri.

Auf der Ostseite des Geländes wird eines der alten Brauereigebäude umgebaut, um Seminarräume und Wohnungen für die Hochschule zu beherbergen. Dahinter sollen skulpturale Lichtkanonen den begrünten öffentlichen Platz durchstoßen, um Sonnenlicht in die alten Brauereigewölbe zu bringen. Hier soll ein Haus der Architektur entstehen, das von der Initiative Architektur Salzburg betrieben werden wird. Mit dem Bau des 45-Millionen-Euro-Projekts soll im Früjahr 2007 begonnen werden.

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