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19.10.2006
Strukturglas und Sichtbeton
Richtfest für Deutsche Botschaft in Warschau
Am 18. Oktober 2006 wurde in Warschau das Richtfest für den Neubau der dortigen deutschen Botschaft gefeiert. Das 18 Millionen Euro teure und 6.000 Quadratmeter große Haus wird nach den Plänen des Berliner Architekten Holger Kleine errrichtet, der im Jahr 2002 in der zweiten Phase des entsprechenden Wettbewerbs die Konkurrenz gewinnen konnte (BauNetz-Meldung vom 8. 7. 2003).
Das parkähnliche Grundstück der Botschaft mit altem Baumbestand liegt am Rande des Łazienki-Parks, nur zwei Häuserblöcke vom Sejm entfernt.
Der Neubau umfasst Kanzlei, Konsulat und Botschafterresidenz. Kleines Entwurf bildet diese drei Funktionen in einer Komposition aus drei Baukörpern mit drei unterschiedlichen Fassaden ab. Mittels begrünter Wände, einer Exedra und einer großen Dachterrasse verschränken sich Garten und Gebäude auf vielschichtige Weise.
Der Entwurf sieht eine Glasfassade vor, in der massive Brüstungen und Wandpartien mit reflektierendem Strukturglas verkleidet werden, dessen Erscheinung sich je nach Sonnenstand, Wetterlage und Betrachterstandpunkt wandelt. Es erlaubt eine leichte, gläserne Erscheinung des Gebäudes trotz relativ großer, raumklimatisch günstiger Speichermassen. Eine zweite Fassade wird als durchgefärbter Sichtbeton ausgeführt, dessen Blattmuster den Bewuchs der Rankgewächse vorwegnehmen, sie vervollständigen, durchschimmern lassen und in jahreszeitlichem Wechsel abbilden.
Die Übergabe an den Nutzer ist für den Jahreswechsel 2006/2007 und die Fertigstellung der Außenanlagen, die von Topotek 1 (Berlin) entworfen wurden, für den Sommer 2007 geplant.
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