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13.04.2012
Wellenförmige Bambushülle
Parkhaus von HPP in Leipzig fertig
Über die neue Tropenhalle „Gondwanaland“ des Leipziger Zoos berichteten wir schon im vergangenen Juni (siehe dazu BauNetz-Meldung vom 28. Juni 2011). Nun ist auch ein weiteres Parkhaus fertig geworden, das den neu entstandenen Stellplatzbedarf der Zoobesucher und der Besucher des nahegelegenen Kongresszentrums gerecht werden soll. Das Düsseldorfer Büro HPP Architekten zeichnet sowohl für diesen zweiten Bauabschnitt des Parkhauses als auch für den Umbau der aus dem Jahr 1900 stammenden Kongresshalle vom Leipziger Architekten Heinrich Rust zum Kongresszentrum verantwortlich.
Das neue fünfgeschossige Parkhaus wurde als Erweiterungsbau in direkter Nachbarschaft zu dem bereits 2004 errichteten Parkhaus des ersten Bauabschnitts entwickelt und nimmt in seiner Gestaltung klar darauf Bezug. So wurde wieder das Thema „Hülle" als zentrales Entwurfsmotiv gewählt: Bambus, als Fassadenmaterial soll den Bezug zu der exotischen Welt des Erlebniszoos herstellen und zum anderen dem Bau eine weiche haptische Gesamtwirkung verleihen.
Diese organische Anmutung wird weiterhin unterstützt durch die weiten Rundungen der Auffahrten sowie eine weiterführende Wellenform in der Fassade, die die Anordnung der Stellplätze auf den rückwärtigen Parkdecks als „Schrägaufsteller“ ablesbar macht.
Jede der Geschossfassaden wird durch geschosshohe Stäbe aus dem südamerikanischen Guadua-Bambus gebildet. Diese wurden im Achsabstand von 16 Zentimeter zwischen die umlaufenden Fassadenträger montiert und umhüllen das Gebäude. Neben ihrem thematischen Bezug übernimmt die Bambushülle auch ganz praktische Aufgaben: Sie dient als Absturzsicherung, minimiert die Schallemission und gewährleistet die erforderliche Durchlüftung des Gebäudes.
Fotos: Punctum, B. Kober
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