Im Architekturzentrum Wien wird am 13. September 2006 um 19 Uhr eine Ausstellung mit dem „The Atlantic Wall - In Beton gegossener Wahn – 12.000 deutsche Bunker am Meer“ eröffnet. Die Schau wurde vom DPA-Politecnico di Milano in Zusammenarbeit mit Institutionen in Frankreich und Belgien erarbeitet und dokumentiert erstmals einzelne Bautypen anhand alter Pläne und Fotografien.

Von 1942 bis 1944 errichtete die deutsche Wehrmacht einen gigantischen Verteidigungswall entlang der Atlantikküste von Frankreich bis Norwegen. Das Projekt verschlang enorme Ressourcen, unzählige Zwangsarbeiter wurden für die Realisierung eingesetzt. Am dichtesten sollte die Nordküste Frankreichs mit elf Anlagen pro Kilometer bestückt werden.
Ein begehbarer Plan der Küstenlinie mit sämtlichen Bunkern illustriert die Ausmaße des Projekts. Die verwirklichten Bauten beherrschen bis heute weite Teile der Atlantikküste und zeigen die große architektonische Bandbreite: von durchdacht bis plump.
Ergänzend interpretiert eine Fotoserie von Guido Guidi die Anlagen – Spuren einer nationalsozialistischen Variante der Festung Europa.

Zur Eröffnung sprechen neben Dietmar Steiner auch Lorenzo Bini (studiometrico, Mailand) und Heidemarie Uhl von der Akademie der Wissenschaften.

Rahmenprogramm: Am 15. und 16. September findet ein Symposium zum Thema „Erbe verweigert. Österreich und NS-Architektur“ statt.
Und am 17. September um 13.45 Uhr gibt es eine Exkursion zum Thema, Treffpunkt: Laden des Architekturzentrums Wien.

Ausstellung bis 9. Oktober 2006, Eintritt frei im Architekturzentrum Wien

Zum Thema:

www.azw.at

Kommentare:
Meldung kommentieren