Bisher waren es hauptsächlich internationale Sport-Großereignisse wie Olympische Spiele oder Fußballmeisterschaften, die den Anstoß zu weitreichenden baulichen Umgestaltungen im Gastgeberland lieferten. Nun erreicht uns die Kunde, dass zur Zeit große eine „Indoor-Multifunktionsarena“ in Baku in Aserbaidschan errichtet wird, die den „Eurovision Song Contest“ im Mai 2012 beherbergen soll. Die Halle mit 25.000 Sitzplätzen trägt die Bezeichnung „Baku Crystal Hall“ und entsteht nach Plänen von gmp (Entwurf: Volkwin Marg und Hubert Nienhoff mit Markus Pfisterer) in Kooperation mit Alpine Bau Deutschland AG und Nüssli International AG.

Der Bau in den Dimensionen eines Fußballstadions muss in der Rekordbauzeit von acht Monaten fertig gestellt werden (üblich seien vier bis fünf Jahre, sagen gmp). Einigermaßen beruhigend, dass dennoch keine Eintagsfliege entsteht: Die Arena sei „für eine längerfristige Nutzung angelegt“.

Anstelle des sonst üblichen Stahlbetonbaus wurde ein Gebäude in reiner Stahlbauweise konzipiert, das mit seiner Membranfassade, dem modularen Stadionbau und dem eingestellten Innendach aus drei voneinander unabhängigen Bauteilen besteht. Die charakteristische, kristalline Gebäudestruktur und ihre illuminierte Fassade ist als Antwort auf das besondere Anliegen Aserbaidschans zu verstehen, als Brücke zwischen Asien und Europa eine weithin sichtbare und medial wirksame Landmarke zu schaffen, die im internationalen Kontext wahrgenommen wird.

Der Baubeginn der 206 x 168 Meter großen und 25 Meter hohen Halle war Juli 2011; die Fertigstellung ist für März 2012 geplant.

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Zu den Baunetz Architekt*innen:

gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner

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