Die Nichtregierungsorganisaton Global Green (USA) hat am 17. Juli 2006 sechs Finalisten ihres Entwurfswettbewerbs vorgestellt, die mit ihren Entwürfen für New Orleans zeigen, wie man „grüne“ und gute Entwürfe so miteinander verbinden kann, dass gesunde und erschwingliche Häuser für alle entstehen. Auf der Internetseite von Global Green kann jeder seinen Favoriten wählen. Die Ergebnisse werden im August 2006 bekannt gegeben.

Die sechs Finalisten und ihre Projekte heißen:

• Brininstool and Lynch, Chicago: „On the River“


• Drew Lang Architects, New York: „The Levee“


• Schwartz Architecture, New York: „NOLA shotgunLOFT“


• MetroStudio, New Orleans: „Rebuild Renew“


• Workshop APD, New York: „GreeN.O.L.A“


• Eskew, Dumez and Ripple, New Orleans: „Breathe“

Klimaschutz, nachhaltiges und ökologisches Bauen: In den USA – einem Staat, dessen Regierung sich bis heute weigert, das Kioto-Protokoll zu unterzeichnen und der den höchsten Pro-Kopf-Energieverbrauch weltweit aufweist – sind das Begriffe, die sich in der Architektur erst noch etablieren müssen. Bis jetzt steht hier grünes Bauen noch in der Müsli-Ecke, ist in vielen überseeischen Architektenköpfen nur etwas für alt gewordene Hippie-Chicks und bringt keinen Umsatz.

Diese verzerrte Sichtweise will Global Green ändern und hat nicht ohne Grund einen prominenten Ort ausgesucht, an dem die teilnehmenden Projekte auch entstehen werden: New Orleans.
Dieser Schauplatz ist in zweierlei Hinsicht symbolträchtig: zum einen zeigt er die katastrophalen Folgen des menschengemachten Klimawandels, der sich im Wirbelsturm „Katrina“ manifestierte; zum anderen könnte New Orleans zum Sinnbild eines Paradigmenwechsels werden, eines hoffnungsvollen Neuanfangs, eines Umdenkens in der nordamerikanischen Architektur.

Ebenso prominent wie der Schauplatz ist auch die Jury, die die Finalisten auswählte: Deren Leitung hatte Fimschauspieler Brad Pitt übernommen, der als einer der Hauptsponsoren von Global Green inzwischen mehr von sich reden macht als einst durch seinen Waschbrettbauch. In der Jury wirkten neben Pitt natürlich auch Architekten mit.

Till Wöhler

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