Ähnlich wie in den USA ist in den letzten Jahren auch in Deutschland eine Landschaft privat getragener Museen und öffentlich zugänglicher, privater Kunstsammlungen herangewachsen. Der Distanz-Verlag aus Berlin – übrigens eine Gründung des nicht zuletzt durch seine in einem Berliner Luftschutzbunker untergebrachte Kunstsammlung bekannt gewordenen Christian Boros – widmet diesem Phänomen nun ein eigenes kleines Bändchen.

Die Herausgeberin Skadi Heckmüller beschreibt sich selbst in ihrem Vorwort als „passionierte Rucksackreisende“, die es sich zum Ziel gesetzt hat „spannende Kunstprojekte und Museen auch in den entlegensten Winkeln dieser Welt aufzuspüren”. Im deutschsprachigen Raum ist ihr diese zumindest gelungen: So versammelt sie in ihrem Band 60 Privatsammlungen. Viele davon dürften einem breiten Publikum noch unbekannt sein, da sie erst in den letzten zwei Jahren eröffnet wurden.

Neben Farbabbildungen und praktischen Informationen zu Öffnungszeiten, Adressen und Eintrittspreisen werden auf jeweils einer bis zwei Doppelseiten Informationen zu den jeweiligen Sammlern, den Exponaten sowie der Architektur der Gebäude geliefert. Darunter viele Neubauten, die eigens für die Sammlungen errichtet wurden.

Fazit: Natürlich bleiben die Beschreibungen der einzelnen Museen aufgrund ihrer Kürze nur rudimentär und dennoch stellt der kleine, handliche Band eine praktische Mischung aus Museums- und Reiseführer dar, der Lust auf eine Begegnung mit Kunst an unbekannten Orten macht.

Privatzugang. Private Kunstsammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Herausgegeben von Skadi Heckmüller
Distanz Verlag, 2011
Paperback, 256 Seiten
29,90 Euro

www.distanz.de

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