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22.07.1997
Klassizismus kontra Bombast
Marmorpalais und Gotische Bibliothek in Potsdam wiedereröffnet
Potsdams Marmorpalais und die gotische Bibliothek sind wiedereröffnet worden. Das von 1787 bis 1791 nach Plänen von Karl von Gontard und Carl Gotthard Langhans am Heiligen See errichtete Palais war ursprünglich von Friedrich Wilhelm II. als Privathaus gedacht. Der wollte damit zeigen, daß der barocke Bombast durch bescheidenen Klassizismus abgelöst worden ist. Sein Enkel Friedrich Wilhelm IV. ließden Bau vollenden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk durch die Umbauten der sowjetischen Armee zerstört. Die Preußische Schlösserstiftung wandte nach der Wende 15 Millionen Mark für Sanierung und Restaurierung auf, nun sind die ersten Räume im Erdgeschoß zu besichtigen. Die anderen Räume werden bei laufendem Besucherverkehr nach und nach wiederhergestellt. Das Palais steht auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes. Die Gotische Bibliothek, 1792 bis 1794 nach Plänen von Carl Gotthard Langhans errichtet, wurde seit Februar 1995 für 4,3 Millionen Mark wiederaufgebaut: Der Sockel war 70 Zentimeter ins Erdreich gesackt und wurde durch Betoninjektionen stabilisiert.
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