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29.11.2011
Mediathek in der Burg
Wettbewerb für Kunsthochschule Halle entschieden
Die Burg Giebichenstein springt in ein neues Zeitalter. Am Standort der Kunsthochschule in Halle (Saale) soll die bisherige Bibliothek erweitern werden; hier wird eine Mediathek für neue Medien und internetgestützten Funktionen der Informationsbeschaffung, -lagerung und –verarbeitung geplant.
Nun wurde die zweite Phase der internationalen Wettbewerbs für den 1.550 Quadratmeter großen Mediathekneubau entschieden. Die Jury unter Vorsitz von Fritz Auer wählte Anfang November aus 30 eingereichten Arbeiten folgende Preisträger:
- 1.Preis: F29 Architekten, Dresden
- 2.Preis: gernot schulz : architektur, Köln
- 3.Preis: Staab Architekten, Berlin
- 4.Preis: HPP Hentrich-Petschnigg & Partner, Leipzig, zusammen mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
- 5.Preis: Architekten Leuschner / Gänsicke / Beinhoff, Lutherstadt Wittenberg
Der Siegerentwurf von dem Dresdner Büro F29 konnte die Jury dabei mit besonderen Qualitäten überzeugen: „Sowohl für die stadträumliche Einbindung des Neubaus, die Raumbildung innerhalb des Campusgeländes, seine Maßstäblichkeit und Höhenentwicklung wurde ein vorbildlicher Lösungsvorschlag unterbreitet, als auch hinsichtlich der Funktionalität der Grundrisse oder der Identitätskraft und architektonischen Ausdrucks des Gebäudes.“
F29 Architekten schlagen ein linienförmiges, schlankes Gebäude, das sich der angrenzenden Villenarchitektur eindeutig unterordnet und dennoch in seinem Erscheinungsbild klar, eigenständig und dem Standort angemessen formuliert ist. „Der Entwurf schafft eine wirkliche Campusmitte, das Herzstück des Geländes. Trotz des komplizierten Geländegefälles gelingt es, die Campusmitte ohne störende, behindernde Treppenanlage anzulegen und damit eine einfache und schöne Großzügigkeit des kleinen Außenraumes zu erreichen“, lobt das Preisgericht.
„Die Fassade soll aus einer Lisenen-Riegelkonstruktion aus Furnierschichtholz bestehen. Ebenso soll der Innenraum durch Holzoptik geprägt sein. Damit fügt sich das Gebäude nicht nur mit seiner Gebäudekubatur, sondern auch mit der Wahl der Materialien – vergleichbar dem Typus eines „Gartenbaues“ oder Pavillonarchitektur – in den noch verbliebenen Rest des ehemaligen Parks ein und schafft es, die Lage der angrenzenden Villa Steckner in einem historischen Garten nicht vergessen zu lassen. Die Strenge der Fassaden in Kombination mit ihrer Transparenz und Plastizität lässt den historistischen Fassaden ihren Vorrang, ohne Monotonie zu erzeugen.“
Eine Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge wird vom 18. Januar bis 5. Februar 2012 in der Hochschulgalerie im Volkspark, Schleifweg 8a, in Halle gezeigt. Zur Eröffnung am Dienstag, 17. Januar 2012, um 18 Uhr erläutern Mitglieder des Preisgerichts, u.a. Peter Kulka und Ralf Niebergall die Juryentscheidung.
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