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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Mercedes-Benz-Museum_in_Stuttgart_wird_eingeweiht_-_mit_Special_als_PDF-Download_23832.html

18.05.2006

Digitalmoderne

Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart wird eingeweiht – mit Special als PDF-Download


„Rechner-Barock“ und „Digitalmoderne“ – das sind nur zwei der Etiketten, die diesem Neubau bereits angeheftet waren, bevor er fertig wurde. Nun ist es so weit: Am 19. Mai 2006 wird in Stuttgart-Untertürkheim das neue Mercedes-Benz-Museum eingeweiht. Aus diesem Anlass veröffentlicht BauNetz heute als „Special" eine äußerst fulminante Architekturkritik von Katrin Voermanek als PDF-Datei (Download).

Das neue Museum nach den Plänen des Amsterdamer Büros UN Studio (Ben van Berkel und Caroline Bos) ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen (BauNetz-Meldung vom 1. Januar 2002) und gilt als eines der spektakulärsten Bauwerke der Gegenwart. Seine Planung und sein Bau sind aufs engste mit dem Gestaltfindungsprozess am Computer verbunden. Das Gebäude, dem sämtlich konventionelle Architekturmerkale wie gerade Wände, ebene Böden oder abgeschlossene Räume fehlen, ist ein Statement zum Stand der digitalen Technik. Die Tragwerksplanung stammt von Werner Sobek (Stuttgart), die Parametrisierung des digitalen 3D-Modells besorgte der Stuttgarter Spezialist Arnold Walz, der dies auf der zurückliegenden Preisverleihung des von BauNetz ausgelobten Architektur-Internet-Preises vorführte.

Als gekrümmte Doppelhelix bezeichnen die Architekten die Grundform des Hauses im Grundriss. Damit wird auf die Geometrie der Träger menschlichen Erbguts angespielt. Der Grundgedanke des Museumsrundgangs, der von oben erschlossen wird, sind zwei Parcours, die sich immer wieder treffen und miteinander verschränken: Mythos (chronologisch) und Collection (thematisch). Ein Wechsel zwischen beiden Rundgängen ist an vielen Stellen möglich. Ähnlich wie beim New Yorker Guggenheim-Museum winden sich die Rundgänge neun Geschosse hoch von oben nach unten. Zwischen den beiden Rundgängen ist ein gebäudehohes Atrium angeordnet.

Die von HG Merz (Stuttgart) geplante Ausstellungskonzeption ist von Anfang an in die Architekturpläne eingegangen. Die Ausstellung zeigt auf 16.500 Quadratmetern Fläche 160 Fahrzeuge, darunter neben Pkws und Rennwagen auch Busse und Lkws.

Am 20. und 21. Mai 2006 ist das Museum zwischen 9 und 18 Uhr kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich.

Zeitgleich wird das Mercedes-Benz-Center eröffnet. Der dem Museum benachbarte Bau mit seinem charakteristischen Glaskegel an einer Ecke wurde von dem Gaggenauer Architekten Christoph Kohlbecker entworfen (BauNetz-Meldung zum Spatenstich vom 31. Januar 2004) und beherbergt den Neuwagenverkauf der Stuttgarter Mercedes-Benz-Niederlassung. Museum und Center bilden zusammen die „Mercedes-Benz-Welt“.

Anlässlich der Fertigstellung des Museums hat die BauNetz-Autorin Katrin Voermanek (Berlin/Stuttgart) unter dem Eindruck einer Vorab-Besichtigung des Neubaus eine mitreißende Architekturkritik geschrieben, die durch das Berliner Grafikbüro „DasGelbeTrikot“ (Marcus Dittberner und Kim Klakow) adäquat rasant gestaltet wurde. Diese 13-seitige PDF-Datei hat vor zwei Wochen als Special große Resonanz bei den Abonnenten des Premium-Newsletters baunetz_plus ausgelöst. Deswegen haben wir uns entschlossen, dieses Format ausnahmsweise allen BauNetz-Nutzern zugänglich zu machen.


Zum Thema:

Special: Mercedes-Benz-Museum (PDF)


Zu den Baunetz Architekt*innen:

hg merz
Werner Sobek


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