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03.05.2006
Die letzte Meldung
In Dubai werden nochmal dreißig neue Hotels gebaut
Der Ölpreis steigt unaufhörlich. Ein Schelm, der Böses bei der folgenden Nachricht der Gulf News vom 3. Mai 2006 denkt:
In Dubai wird für 21,6 Millarden Euro ein neuer Touristen- und Freizeit-Komplex gebaut. Nicht irgendeiner: Es wird „die längste Hotelstraße der Welt“. Seine Exzellenz Shaikh Mohammad Bin Rashid Al Maktoum hat das Projekt, das auf 13 Millionen Quadratmetern jungfräulichem Wüstensand gebaut werden soll, soeben öffentlich vorgestellt.
Mit dem Projekt wird die Hotelkapazität in Dubai auf einen Schlag verdoppelt. Neben Themenhotels werden natürlich auch Einkaufszentren, Theater, Restaurants und Konferenzzentren aus dem Wüstenboden gestampft. Zentrum der Anlage wird das größte Hotel der Welt, „Asia-Asia“ genannt, mit 6.500 Zimmern.
Die 31 Hotels mit zusammen 29.000 Hotelzimmern und hundert Theatern sollen den 15 Millionen Touristen dienen, die laut Prognose im Jahr 2010 jährlich die artifizielle Stadt besuchen werden – vorausgesetzt natürlich, der hohe Ölpreis drückt nicht zu sehr auf die Nachfrage nach Fernreisen.
Wer genauer auf das Bild schaut, sieht, dass man es mit dem architektonischen Urheberrecht in der Oase der Superlative nicht allzugenau zu nehmen scheint: Erinnert nicht das prismatische Hochhaus verdächtig an Ieoh Ming Peis Bank-of-China-Hochhaus in Hongkong, der Sägezahn an C.Y. Lees „101-Building“ in Taipeh? Und sieht nicht das Doppelhochhaus zufällig genau aus wie Cesar Pellis Petronas-Towers in Kuala Lumpur? Vielleicht heißt das Projekt gar „Asia-Asia“, weil man Ostasien gleich mehrfach architektonisch beraubt hat?
Ulf Meyer
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