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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Entwuerfe_fuer_neues_Kongresszentrum_in_Zuerich_vorgestellt_23580.html

02.05.2006

Segel oder Flügel

Entwürfe für neues Kongresszentrum in Zürich vorgestellt


Am 28. April 2006 wurden in Zürich die Pläne für den Neubau des dortigen Kongresszentrums vorgestellt. Dass Rafael Moneo sich in der Endrunde eines Wettbewerbes gegen die ebenfalls zur Überarbeitung aufgeforderten Büros Yoshio Tanaguchi (Japan) und Livio Vacchini (Schweiz) durchsetzen konnte, war schon Anfang April bekannt geworden (siehe BauNetz-Meldung vom 5.4.2006). Eine weitere Rangfolge wurde nicht festgesetzt.

Abbildungen der Entwürfe wurden erst jetzt, nach Abschluss des Juryberichtes, veröffentlicht. Für das Neubauprojekt mit einem Kostenrahmen von 190 Millionen Euro soll das bestehende Kongresshaus von Haefeli, Moser, Steiger (Zürich) aus dem Jahre 1937 abgebrochen werden.

Moneos Entwurf sieht einen mehrfach eingeknickten Kubus vor, dessen gläserne Hülle durch horizontale Bänder gegliedert wird und in der Dunkelheit beleuchtet werden soll. Ein großer, trichterförmigen Einschnitt verweist auf die denzentrale Lage des Eingangs. Zur Seeseite ragt aus dem kristallinen Körper ein trapezförmiges Aussichtsrestaurant heraus.

Das Preisgericht unter Vorsitz von Peter Zumthor beschrieb den Entwurf wie folgt: „Der Architekt vertraut auf die Energie und Qualität der bestehenden Stadt und versucht in seiner architektonischen Umsetzung die urbanen Einflüsse zu bündeln und im Kongresszentrum, am Übergang zwischen Stadt, Park und Seefront, zum Schlussstein zu vereinen. Die Claridenstraße wird weitergeführt, die Tonhalle geschützt und mit dem neuen Gebäude behutsam vergrößert. Auch die Villa Rosau bleibt mit einem Teil ihres Gartens erhalten. Das Hotel umrahmt als neuer Bau die Villa und fasst so den Garten.
Das Projekt operiert fragmentarisch im kleinen Maßstab und passt sich feinfühlig in die Umgebung ein. Das Hauptgebäude, charakterisiert durch die großen eigenständigen Überdachungen des großen Saals und des Auditoriums, bietet eine Reihe von noch nicht vollständig entwickelten Treffpunkten. Vom See aus hat es den Anschein, als ob das Gebäude mit Segeln oder Flügeln enden würde.“


Zum Thema:

Dokumentation des Wettbewerbes unter: www.zuerichforum.ch


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