Die Villa Windstoßer, ein frühes Werk Max Bächers und echtes Liebhaberstück der Nachkriegsarchitektur, wartet auf Rettung. Der in begehrter Hanglage errichtete Bungalow wurde 1996 im Rahmen einer Zwangsversteigerung von einem Privatmann aufgekauft, der es durch ein Gebäude mit mehreren Appartements ersetzen wollte. Erst nach dem Verkauf wurde das Haus zum Kulturdenkmal erklärt, und der Besitzer hat sich inzwischen bereiterkärt, es ohne Aufpreis für ca. 1,3 Millionen Mark wieder zu verkaufen. Er zieht allerdings einen Abbruchantrag in Erwägung, wenn sich nicht bald ein Interessent finden sollte. Max Bächer selbst bezeichnet die Villa als eines der schönsten Häuser, die er je gebaut habe. Auf einem T-förmigen Grundriß erstreckt sich ein Riegel mit Schlafräumen, Bad und Küche parallel zum Hang, der Wohnbereich öffnet sich zur malerischen Aussicht über den Stuttgarter Talkessel. Es ist tatsächlich nicht auszuschließen, daß einem Antrag auf Abriß dieses „Juwels der fünfziger Jahre“ stattgegeben würde. Der Besitzer muß nur nachweisen, daß der Erhalt der Bausubstanz wirtschaftlich unzumutbar ist.

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