Am 23. März 2006 wird im Münchner Haus der Architektur die Ausstellung „Iannis Xenakis – Architektur und Musik“ eröffnet. Der Komponist Xenakis hat als Architekt mit niemandem Geringeren als Le Corbusier zusammengearbeitet.

Der Veranstalter, die Bayerische Architektenkammer, führt so in die Ausstellung ein: „Iannis Xenakis (1922-2001) gehört zu den wenigen internationalen Persönlichkeiten, die als Komponisten und Architekten gewirkt haben.
Spätestens mit der Uraufführung des Orchesterwerkes „Metastaseis“ 1955 bei den Donaueschinger Musiktagen gelang ihm der internationale Durchbruch als Komponist. In der Architekturszene ist Xenakis jedoch für viele ein Unbekannter geblieben.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Projekte von Xenakis, die beispielhaft die Symbiose von Musik und Architektur darstellen. Besonders prägend war seine Schaffensperiode im Büro von Le Corbusier in den Jahren 1947 bis 1959.

Die Arbeiten von Xenakis werden in der Ausstellung anhand von Reproduktionen zahlreicher Zeichnungen, Pläne, Fotografien, Partituren, musikalischen Skizzen und einem Modell des Philips-Pavillons präsentiert, erklärt und verdeutlicht.

Bei der Klosteranlage La Tourette (1957-60) war Xenakis für die Gestaltung der 'musikalischen Glasfassade' und der Kirche verantwortlich. Die musikalische Komposition von 'Metastaseis' war dabei für die Gestaltung der Fassade prägend und stellt einen direkten Bezug zwischen Musik und Architektur her.
Eine Synthese von Architektur und Musik ist auch der für die Weltausstellung in Brüssel 1958 entworfene Philips-Pavillon. Dieser wurde zwar unter dem Namen von Le Corbusier veröffentlicht, der Entwurf stammt jedoch von Xenakis.
Bei dem Diatope in Paris (1978) setzte Xenakis die Idee einer multimedialen, synthetischen Kunst in höchster Perfektion um.“

Ort: Bayerische Architektenkammer, Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4, 80637 München.
Ausstellung vom 24. März bis 30. Juni 2006, Mo-Do 9-17 Uhr, Fr 9-15 Uhr, Eintritt frei. Eröffnung am 23. März 2006 um 19 Uhr.
Rahmenprogramm: 8. Mai, 19 Uhr: Architekturclub; 11. Mai, 19 Uhr: Konzert

Zum Thema:

www.byak.de

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