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31.08.2011
Expressiv im Burgenland
Wohnhaus in Punitz fertig
Frei stehende Einfamilienhäuser sind immer noch eine faszinierende Bauaufgabe für Architekten. Zum Beleg dafür müsste man nicht einmal die Villa Savoye bemühen oder die Beton(-stein)häuser an den Tessiner Hängen eines Botta oder Snozzi oder die minimalistischen Sichtbetonskulpturen eines Tadao Ando. Dennoch tun sich Architekturkritik und Fachpresse etwas schwer mit dieser Bauaufgabe, gelten Einfamilienhäuser doch als wenig nachhaltig: Sie verbrauchen Fläche, sie erzeugen Verkehr und sie haben hohe Hüllflächen, durch die – trotz Dämmmaßnahmen – Energie entweichen kann.
All diese Vorwürfe lassen sich dem hier gezeigten Haus sicherlich auch machen. Dennoch soll es hier wegen seiner expressiven Gestaltung und seiner Einbeziehung in die Landschaft vorgestellt werden. Das „Haus P+K“ steht in Punitz im österreichischen Bundesland Burgenland nahe der ungarischen Grenze und wurde von dem Wiener Büro Pichler & Traupmann Architekten entworfen.
Die Architekten erläutern: „Das Haus liegt in Nord-Süd-Ausrichtung in einer Umgebung mit landwirtschaftlichem Charakter im Südburgenland, der erhalten bleiben soll. Die Zufahrt erfolgt von der Straße her aus nordwestlicher Richtung und ist als Geländeeinschnitt ausgebildet, der auf beiden Seiten mit einer begleitenden Böschung beginnt und sich dann mit einer Stützmauer kontinuierlich ansteigend als Bauelement aus dem Grund erhebt und bis zur Höhe eines Geschosses zum Eingang hin entwickelt.
Der Baukörper ist im unteren Geschoss (Eingangsebene) nahezu vollständig ins Gelände eingebettet und nur im Eingangsbereich als Vollgeschoss wahrnehmbar. Freiliegende Dachflächen im Bereich der Garagenzufahrt sind als Gründächer ausgeführt. Eine nach Westen hin leicht geneigte Dachfläche greift die Neigung der Hangsituation auf, schafft eine moderate Höhenentwicklung und zugleich eine variierende Raumhöhe im Innenbereich.
Die obere Wohnebene mit den privaten Wohnbereichen ist zur Gänze freigestellt. Großformatige, teils raumhohe Glaselemente formen weitgehend transparente, tageslichtdurchflutete Räume. Großzügige Terrassenflächen schließen an den Außenraum an, der in unmittelbarer Umgebung gärtnerisch gestaltet ist.“
Auf Karte zeigen:
Google Maps
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Pichler & Traupmann Architekten
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