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26.08.2011
Trauriger Telemichel
Hamburger Fernsehturm soll Hotel werden
Ein dänischer Architekt, Christian Bay-Jørgensen, hat der Deutschen Telekom als Eigentümerin den Vorschlag gemacht, den Hamburger Fernsehturm in ein Hotel umzuwandeln. Nach seinen Plänen würde das Hotel um den bestehenden Turm herumgebaut und ihn wie eine Hülle umgeben. Der Fernsehturm, den die Hamburger angeblich „Telemichel“ nennen und der offiziell Heinrich-Hertz-Turm heißt, ist seit zehn Jahren für den Publikumsverkehr geschlossen, die Aussichtsplattform verwaist. Daher wird der markante Turm an den neuen Messehallen von der Boulevardpresse auch als „Trauriger Telemichel“ bezeichnet. Damit könnte es jetzt ein Ende haben: Die Telekom habe für die Hotelpläne bereits einen Investor, meldet das „Hamburger Abendblatt“.
Doch so einfach scheint die Sache nicht zu sein. Der einst von Fritz Leonhardt entworfene Telemichel steht nämlich unter Denkmalschutz. Die Stadt warnt vor einer gravierenden baulichen Veränderung. Das Abendblatt zitiert den Senatskanzlei-Chef Christoph Krupp. Demnach prüfe Oberbaudirektor Jörn Walter derzeit die von der Telekom eingereichten Unterlagen. Krupp weiter: Ein internationaler Wettbewerb hochkarätiger Architeken sei zwingende Voraussetzung für eventuelle Änderungen am Fernsehturm. Der Hamburger Architekt André Poitiers fordert derweil, am Turm kein Hotel, sondern bezahlbaren Wohnraum unterzubringen, der werde dringender gebraucht. Ein SPD-Experte wird zitiert: Wenn jetzt ein Hotel den Telemichel verschlänge, verschwände damit ein Hamburger Wahrzeichen. Doch ganz so weit ist es wohl noch nicht.
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