In Innsbruck eröffnet das „aut.architektur und tirol“ am 2. März 2006 um 19 Uhr die Ausstellung „Farbenhäuser und Lichtgewächse. Hablik – Scheerbart – Taut“.

Die Ausstellung ist dem frühen Expressionismus gewidmet, bei dem Künstler verschiedener Disziplinen aus der historischen Umbruchsituation rund um den Ersten Weltkrieg aus dem Baumaterial Glas eine neue „bessere“ Welt entstehen lassen wollten.
Eine bunte, leuchtende, kristalline und funkelnde Glasarchitektur wurde in expressionistischer Rhetorik heraufbeschworen und zum Sinnbild einer neuen, spirituellen Ära.
Die Ausstellung umkreist drei Protagonisten dieser Zeit: Der Schriftsteller Paul Scheerbart schilderte in seinen Romanen, Gedichten und Prosatexten ganz aus Kristallen und Diamanten zusammengesetzte oder der Kristallwelt nachgebildete Architekturen. Der Künstler Wenzel Hablik malte und zeichnete Bilder kristalliner und organischer Architekturgebilde. Und der Architekt Bruno Taut, der 1914 mit dem Glashaus auf der Kölner Werkbundausstellung – einem Werbepavillon für die deutsche Glasindustrie - diese Visionen erstmals baulich umsetzte.

Die Ausstellung ist bis zum 22. April 2006 im aut.architektur und tirol am Louis-Welzenbacher-Platz 1 in Innsbruck zu sehen. Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet, der hier online bestellt werden kann.

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