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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Schulerweiterung_in_der_Normandie_fertig_2274407.html

08.08.2011

Grüne Kurven

Schulerweiterung in der Normandie fertig


Am 12. März letzten Jahres haben wir an dieser Stelle über das Richtfest berichtet, nun ist der Neubau eingeweiht worden: die Erweiterung und Sanierung des Lycée Marcel Sembat in Sottevielle-les-Rouen (Normandie) vom französischen Büro archi5 (Montreuil bei Paris). Die Berufsschule hat sich in einem Altbau-Ensemble eingenistet, das zwischen den 1930er und 1990er Jahren bereits mehrfach umgebaut und erweitert wurde. Das U-förmige Hauptgebäude wird im Süden, wohin die Öffnung des Hofs zeigt, durch eine Straße vom gegenüberliegenden Park getrennt. Auf der südlichen Straßenseite standen auch vor dem Neubau bereits einige als Ateliers und Arbeitshallen genutzte Baracken.

Diese wurden nun abgerissen und durch den eindrucksvollen Neubau ersetzt. Die Architekten haben mit den gewellten und begrünten Dachstreifen ein Motiv geschaffen, das (zumindest aus der Luft) den Eindruck erwecken soll, als setzte sich der Park über die Straße und bis in den Hof des Altbaus hinein fort. „Die neuen Werkhallen sollen der Schule eine neue visuelle Identität geben. Hier werden die Schüler in Automechanik unterrichtet, was von der Architektur hohe Räume und stabile Oberflächen verlangte“, erläutern die Architekten.

Eine Achse der gewellten Dachlandschaft schlägt nun eine Brücke über die Straße und verbindet den Alt- direkt mit dem Neubau. Östlich davon entsteht vor dem Neubau ein neuer, öffentlicher Vorplatz, der die Parklandschaft leicht um das Gebäude herum fortsetzt. Östlich davon soll eine neue Bibliothek entstehen, womit der Platz zwischen Schule, Park und Bücherei ein zentraler, öffentlicher Treffpunkt werden soll.

Den Architekten waren ferner die Sichtverbindungen nach außen und die Lichtverhältnisse im Inneren wichtig. „Wir haben uns deswegen entschlossen, die Fassaden sehr transparent mit großen Glasflächen oder lichtdurchlässigen Polykarbonatplatten zu gestalten. Die Schwingungen der Dachflächen erzeugen außerdem eine Art kleine Höfe, die wie Oberlichter funktionieren.“ Begehbar sind diese Höfe allerdings nicht.


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