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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Bibliothekseroeffnung_in_Luckenwalde_226041.html

19.06.2008

Bücherbahnhof

Bibliothekseröffnung in Luckenwalde


Seit der Teilprivatisierung der Deutschen Bahn werden viele regionale Gleisanlagen teils oder ganz wegrationalisiert. Viele Bahnhofsgebäude sind von Leerstand oder Verfall betroffen.


In der brandenburgischen Kreisstadt Luckenwalde halten zwar noch Züge, jedoch sorgte die Abtrennung des Post- und Güterbahnhofs und die damit zu ändernde Erschließung der Bahnsteige für Leerstand im denkmalgeschützten  Empfangsgebäude des Bahnhofs.


Der alte Ort des Wartens, an dem man früher nur billige Bahnhofslektüre erstehen konnte, wurde jüngst durch einen Um- und Anbau sprichwörtlich „vergoldet“: Am 19. Juni 2008 eröffnete die Stadtbibliothek Luckenwalde hier ihre Türen. Die Berliner Architektenteam Wronna/Fleckenstein/Feldhusen (letztere zwei firmieren als FF-Architekten), hatten 2004 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen. Das Projekt wurde von 2005 bis 2008 für 3,4 Millionen Euro umgesetzt.


Die Idee einer Stadtbibliothek im leerstehenden Bahnhofsgebäude bot die Chance, dem Bahnhof einen neuen Platz im Stadtgefüge zu geben. Als Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs ist der Ort hochfrequentiert und gut erreichbar. Um einen unabhängigen Zugang zu den Gleisen zu schaffen und das Gebäude völlig eigenständig nutzen zu können, wurden zunächst die vorhandenen eingeschossigen Anbauten zurückgebaut.
Der zweite wesentliche Baustein des Entwurfs ist der Anbau der Kinder- und Jugendbibliothek. Mit seiner goldenen, schuppenartigen Fassadenhaut hebt sich der dynamisch-windschiefe Kubus deutlich vom alten Gebäudetrakt ab und soll damit die besondere Stellung der Kinder- und Jugendbibliothek hervorheben. Ein Blickfang ist der goldene Kubus in einer Kleinstadt allemal.


Das Bestandsgebäude bot großzügige Wartesäle bis hin zu kleinteilig strukturierten Wohnbereichen. Der Umbau verbindet nun die verschiedenen Bereiche und  sorgt für fließende Räume, in denen sich die Bibliotheksbesucher gut orientieren können.
Das neue Farbkonzept passt alle Farben und Einbauten denen der bestehenden Räume an und bindet über verschiedene Rottöne alles zu einer zusammenhängenden Sequenz zusammen.


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