In Paris wird am 28. Januar 2006 in einer spektakulären Aktion das Mittelstück der letzten innerstädtischen Seine-Brücke eingesetzt: Zwischen der französischen Nationalbibliothek von Dominique Perrault und dem Park Bercy haben Feichtinger Architectes aus Paris eine zwölf Meter breite Fußgängerbrücke mit einer freien Spannweite von 190 und einer Gesamtlänge von 304 Metern entworfen.

Das Mittelstück wurde aus dem Elsass über den Rhein nach Paris geschifft und von der Firma Eiffel produziert. Es wird nachts in die beiden zuvor installierten Konsolen eingehängt. Zu diesem Zweck wird der Schiffsverkehr auf der Seine gesperrt.
Die Seine bildet an der Stelle der Überbrückung ein Becken mit einer Breite von 150 und einer Länge von 700 Metern, das für Veranstaltungen auf dem Wasser genutzt werden wird.

Die Kombination einer Hängekonstruktion und eines Bogens - beide Tagwerke mit einem sehr geringen Stich und großer Spannweite - erlaubt das Überbrücken der Seine ohne Abstützung und gewährleistet ein stabiles Tragwerk. Durch die Überlagerung der beiden Kurven wird in der Mitte des Flusses ein räumliches Volumen ausgebildet, das temporäre Einrichtungen aufnehmen kann. Durch die Wegführung, die am Tragwerk entlang führt, wird einerseits die Nähe zum Wasser und andererseits der Bezug zu Paris hergestellt.
Bauherr der neuen Brücke ist die Stadt Paris.

Zum Thema:

www.paris-france.org

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