- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
17.09.1997
Beten unterm Sprungturm
Begegnungszentrum für Rußlanddeutsche in der St. Petersburger Petrikirche
Vom Gotteshaus über Gemüselager und Kinostudio zum Schwimmbad: Bewegter könnte die Geschichte der Petrikirche in St. Petersburg kaum sein. Erst nach der Wende konnte hier im Herbst 1993 wieder ein Gottesdienst abgehalten werden, heute ist die Kirche wieder im Besitz der evangelisch-lutherischen Kirche Rußlands, die hier einen Bischofssitz eingerichtet hat. Bisher allerdings liefen Gottesdienste in der Kirche eher skurril ab: Weil das Geld fehlte, konnte das Schwimmbecken im Hauptschiff des Baus nicht einmal abgedeckt werden, so daß die Gläubigen auf den Tribünen Platz nehmen mußten, der Geistliche seine Predigt unterm Sprungbrett hielt und die Bischofskanzlei sich in der ehemaligen Sauna befand. Die sicherlich faszinierende, aber für die Gemeinde völlig unhaltbare Situation konnte nun immerhin gemildert werden, denn im Rahmen von inzwischen abgeschlossenen Umbaumaßnahmen für ein ebenfalls im selben Gebäude untergebrachtes Begegnungszentrum für Rußlanddeutsche wurde des Becken abgedeckt. Nun befindet sich der Fußboden zwar 4,50 m höher als im ursprünglichen Zustand, aber immerhin besteht für die Kirchgänger keine Absturzgefahr mehr... Spenden für den weiteren Umbau nimmt die EKK Kassel, BLZ 520 60 410, unter der Kontonummer 275 entgegen.
Kommentare:
Meldung kommentieren