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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Ara-Pacis-Museum_von_Meier_in_Rom_eingeweiht_21416.html

26.09.2005

Tankstelle am Tiber

Ara-Pacis-Museum von Meier in Rom eingeweiht


Am Ufer des Tiber in Rom wurde am 22. September 2005 unter Protesten Richard Meiers Neubau des Ara-Pacis-Museums eingeweiht. Das Museum schützt den Friedensaltar des Kaiser Augustus aus dem 1. Jahrhundert vor Christus.

1938 wurde in der Nähe der Cavour-Brücke an der westlichen Ecke des frühren Palastes des Kaisers Augustus der Friedensaltar ausgegraben, der ein wichtiger Bestandteil des augustäischen Roms war. Das Museum wurde nun errichtet, um das antike Relikt einzuhausen. Ursprünglich gab es hierfür ein Gebäude aus dem Jahr 1938 von Vittorio Ballio Morpurgo, von dem nach Meiers Intervention nur noch eine Travertinwand übrig geblieben ist.

Neben Glas und Beton verwendet Meier gleichfalls beigefarbenen Travertin. Das prägende Element ist eine 50 Meter lange und 13 Meter hohe Glasfront, die, wenn auch mit Verschattungselementen strukturiert, den Altar in hellem Tageslicht exponiert. Das längliche Gebäude arbeitet mit seiner Eingangshalle und der sich leicht ausweitenden, großen Halle der Wirkung des Friedensaltars zu.
Neben dem Friedensaltar sind auch Konferenzräume und Ausstellungsflächen in dem Museum untergebracht.
Über dem Auditorium befindet sich eine Terrasse mit Museumscafé, von der aus der Besucher einen Blick auf das Mausoleum des Augustus hat.
Das Ara-Pacis-Museum ist einer der spektakulärsten modernen Bauten im historischen Zentrum Roms seit dem zweiten Weltkrieg. Für das Gebäude wurden insgesamt 16 Millionen Euro investiert. Darauf zielten auch die Proteste bei der Eröffnung ab: Gegner des Projektes gaben mit Slogans wie „Millionen für eine Tankstelle am Tiber“ ihrem Missfallen Ausdruck.


Zum Thema:

Ara Pacis Augustae


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