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14.09.2005
Kultur der Moderne
Erste Ausgabe des Mies-Haus-Magazins
Am 19. September 2005 wird um 19 Uhr im Mies-van-der-Rohe-Haus in Berlin die erste Ausgabe der neuen Architekturzeitschrift „Mies Haus Magazin“ vorgestellt. Die Zeitschrift, die sich „grundlegenden Fragen zur Kultur der Moderne“ stellen will, wird vom Kulturamt Berlin-Lichtenberg herausgegeben und von Wita Noack und Ronald Berg redigiert.
Das erste Heft trägt den Titel „Denkmalkult“ und widmet sich dem Revolutionsdenkmal von Ludwig Mies van der Rohe. Dieses Denkmal für die Opfer der Novemberrevolution von 1918 wurde 1926 auf dem Friedhof in Berlin-Friedrichsfelde eingeweiht. 1935 wurde der mit Hammer und Sichel versehene, zwölf Meter lange Backsteinriegel durch die Nationalsozialisten dem Erdboden gleich gemacht. Seit Ende des Dritten Reiches hat es an Versuchen nicht gefehlt, das auch unter dem Namen „Denkmal für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg“ bekannte Monument wieder aufzubauen – im Osten wie im Westen. Die Leitfrage des Themenheftes lautet: „Warum wird um das Bauwerk noch 70 Jahre nach seinem Verschwinden eine Art von Kult betrieben?“
In der Behandlung dieser Frage stützt sich das Magazin auf ein Symposium im Mies-van-der-Rohe-Haus im Sommer 2004. Die überarbeiteten sechs Textbeiträge der damaligen Referenten bilden den Hauptteil des Heftes. Dazu kommen ein Essay zur Frage der Rekonstruktion im Allgemeinen und eine Umfrage unter rund 20 Personen des öffentlichen Lebens.
In Zukunft soll das „Mies Haus Magazin“ einmal jährlich erscheinen. Der Name Magazin steht dabei nicht nur für die publizistische Form, sondern ebenso für die Funktion des Heftes als „Sammelplatz für Themen, Informationen und Dokumente, die mit dem Mies-van-der-Rohe-Haus einen thematischen Bezug haben“.
Das Heft erscheint im Eigenverlag und kann bisher nur über das Mies van der Rohe Haus erworben werden; der Verkaufspreis steht noch nicht fest.
Die ISSN-Nr. lautet: 1861-3896.
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