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22.08.2005
Hier schlief schon Goethe
Richtfest in Frankfurt für Gerbermühle
Auf der Baustelle der Gerbermühle am Frankfurter Mainufer, die von dem Architekturbüro PAS Jourdan & Müller (Frankfurt) nach historischem Vorbild saniert und erweitert wird, wurde am 18. August 2005 Richtfest gefeiert (siehe BauNetz-Meldung zum Baubeginn vom 28. 5. 2003).
Die ehemalige Mühle, die 1944 bei einem Luftangriff zerstört und in den 70er Jahren in stark veränderter Form wieder aufgebaut wurde, soll bis März 2006 zu einem Hotel mit Gaststätte umgebaut werden. 20 Doppelzimmer und 4 Suiten, eine A-la-Carte-Gastronomie sowie über 500 Sitzplätze im Biergarten sind geplant.
In der Mitte des Gebäudeensembles steht der Neubau eines Turms mit zweigeschossiger Hochzeitssuite, der an gleicher Stelle von 1600 bis 1904 stand. Er orientiert sich an der Höhe des alten Turms und wird auf mittelalterlichen Fundamenten errichtet. Das noch vorhandene Mauerwerk aus dem 14./15. Jahrhundert bleibt zum Teil sichtbar. Alt- und Neubau werden durch ein Glasdach verbunden, unter dem sich das Foyer befindet.
Berühmt wurde die Gerbermühle vor allem durch Goethe, der dort 1815 mehrere Wochen verbrachte und Marianne von Willemer traf. Im ersten Stock wird es ein Goethe- und ein Willemer-Zimmer geben, die für Tagungen oder Feierlichkeiten genutzt werden können. Gäste werden über die Originaltreppe gehen. Das Barockgeländer wird restauriert und wieder angebracht.
Das Bauvorhaben des historischen Landgasthofes drohte zu scheitern, weil die ursprünglichen Pläne aus dem Architekturbüro Albert Speer & Partner bei der Stadt nicht auf Zustimmung stießen.
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