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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Entwurf_fuer_Mahnmal_in_Stuttgart_vorgestellt_20931.html

03.08.2005

Schotter und Gleise

Entwurf für Mahnmal in Stuttgart vorgestellt


Am 1. August 2005 haben die zuständigen Gremien der Stadt Stuttgart dem Vorhaben des Vereins „Zeichen der Erinnerung“ zugestimmt: Die Mitglieder planen eine Gedenkstätte am Ort der Deportation der Juden aus Stuttgart und Württemberg 1941/1943.
Das Konzept für das Mahnmal stammt von den Berliner Architekten Anne-Christin und Ole Sass, die 2002, noch im Rahmen ihres Studiums, einen Jungarchitektenwettbewerb gewonnen hatten.

Es soll ein bescheidener, eindringlicher, stiller und zum Nachdenken anregender Ort entstehen. Die Vorplanung wurde Anfang Juli 2005 abgeschlossen, der Bauantrag wird Mitte August eingereicht. Die Fertigstellung ist für Juni 2006 vorgesehen.

Die Gleise im Inneren Nordbahnhof in Stuttgart – damit ist das Gelände zwischen Pragfriedhof und den Wohnhäusern der Nordbahnhofsstraße gemeint –, sollen als Spuren der Vergangenheit nicht verwischt werden. Von hier aus wurden Menschen jüdischen Glaubens nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert. Dieser Ort soll als Zeichen des Gedenkens erhalten und gestaltet werden.
Der Entwurf sieht vor, die Eigenarten des Ortes sichtbar zu machen. Die Schienen bleiben dafür in ihrer gegenwärtigen Form erhalten. Schotter soll zwischen den Gleisen auf der gesamten Fläche verteilt werden. Von einem erhöhten Betonweg schaut der Besucher aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Anlage. Ein Informationsbereich gibt Auskünfte zu den deportierten Personen und ihren Daten.


Zum Thema:

www.geissstrasse.de


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