Der Wettbewerb um die Erweiterung eines Kasinos in der mondänen belgischen Küstenstadt Knokke-Heist ist seit dem 28. Juli 2005 entschieden. Eine internationale Jury hat sich für Steven Holl (New York) ausgesprochen.

Das derzeitige Kasinogebäude aus dem Jahre 1925 von Leon Stijnen, einem Architekten der Amsterdamer Schule, wird renoviert und soll durch einen Erweiterungsbau vergrößert werden.
Die Jury hatte zwischen vier Entwürfen zu entscheiden:

• 1. Preis: Steven Holl (New York)


• Herzog & de Meuron, Basel


• Jakob + MacFarlane, Paris


• Zaha Hadid Architects, London


• Neutelings Riedijk Architecten, Rotterdam

Steven Holl sieht einen riesigen Anbau in Segelschiffform vor. Laut Holl basiert sein Konzept auf einem Gemälde von René Magritte, das im derzeitigen Kasino von Knokke-Heist hängt. Darauf ist ein großes Segelschiff mit einer Meerjungfrau zu sehen. In der Mitte des bestehenden Gebäudes werden zwei Segelmasten gebaut, in den dazwischen aufgespannten Segeln das Hotel und die Wohnungen untergebracht. Ein drittes Gebäude wird einen Kongresssaal mit rund 2.000 Sitzplätzen beherbergen.

Mit 98 Metern Höhe setzt Holl mit dem Kasino eine deutliche Landmarke an diesen Teil der flandrischen Küste. Der Bürgermeister von Knokke-Heist sprach von dem spektakulärsten belgischen Bau seit dem Atomium. Allerdings wurden am Wochenende bereits Bedenken geäußert: Das segelartige Hochhaus versperre die Sicht auf das Meer und schade damit dem Kurort, erklärten Gegner des Projekts.

Zu den Baunetz Architekt*innen:

léonwohlhage

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