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06.11.1996
Grand Projet sous terre
Kanalisationsmuseum in Paris eröffnet
1991 beschloß der Pariser Bürgermeister Jaques Chirac, die Pariser Kanalisation innerhalb von 20 Jahren für 2,5 Milliarden Francs auf automatische Reinigung umzustellen. Die traditionelle Reinigung der begehbaren Kanalisation wird im neuen „Musée des Egouts“ der Öffentlichkeit gezeigt: 1850 ließ Haussmann ein neues Kanalsystem entwickeln, das den „Grands Boulevards“ entsprechende unterirdische Großprojekt. Das begehbare Kanalisationsnetz nutzt das natürliche Gefälle der Stadt, um das gesamte Abwasser beinahe ohne Pumpstationen in den Nordwesten von Paris zu leiten, es muß aber auch 1996 noch regelmäßig „durchpflügt“ werden. Einen Teil des Systems kann man im Museum besichtigen: Zwischen Arc de Triomphe und Tour Eiffel führen echte „Egoutiers“ durch Röhren von fünf Metern Durchmesser. Die Ausstellungsstücke des einzigen Kanalmuseums der Welt schweben in gläsernen Vitrinen direkt über dem Klärbecken, zwischen Deckengewölben und einem Gitternetz, das den Besucher vor dem Sturz in die eklige Brühe bewahren soll. In Zukunft werden dann Roboter in dieser Brühe rühren, um Ablagerungen zu beseitigen banale Realitäten eines Großprojekts der anderen Art.
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