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19.05.2005
Urbanitätsgenerator
Fuksas gewinnt Wettbewerb für Nationalarchiv bei Paris
Am 10. Mai 2005 wurde das Ergebis des internationalen Architektenwettbewerbs für ein archivarisches Zentrum nationaler Dokumente in Pierrefitte sur Seine in der Banlieu von Paris bekannt gegeben. Gewonnen hat der Architekt Massimiliano Fuksas (Rom), der sich gegen fünf vorausgewählte Kollegen (aus 120 Bewerbern) durchsetzen konnte.
Neben Fuksas hatten Patrick Berger (Paris/Lausanne), Odile Decq / Benoît Cornette (Paris), Stéphane Maupin (Paris) und Marc Mimram (Paris) an dem Verfahren teilgenommen.
In dem Archivzentrum mit einer Größe von 85.000 Quadratmetern sollen staatliche Dokumente aus den Jahren 1790 bis 2030 aufbewahrt werden, eine Erweiterung der Fläche für weitere 30 Jahre Aktenberge ist ebenfalls vorgesehen. Das Zentrum, das 320 Kilometer Archivmaterial beherbergen wird, soll das Netz derzeitiger Einrichtungen von Paris und von Fontainebleau vervollständigen.
Ausgangspunkt von Fuksas' Entwurfskonzept ist der topologische „Grenzort-Charakter“ des Bebauungsareals, dessen „periurbane Zonen“ und unterschiedliche Maßstäbe er in Einklang zu bringen sucht. Ziel ist die Schaffung eines identitätsstiftenden „Urbanitätsgenerators“, für den er aber als erstes eine „Landschaft als geografische Identität des Ortes“ herstellen will.
Das Gebäude selbst soll in seiner Architektur „zwei Welten“ - als Bezug zur „Zerrissenheit“ des vorgefundenen Genius Loci - widerspiegeln: Diverse „leichte, transparente, aufgehängte Körper“ nehmen die Verwaltungsräume, die Büros, die Konferenzsäle und die öffentlichen Empfangsräume auf. Im „schweren, dem Boden verhafteten, mit spiegelndem Aluminium verkleideten“ Volumen sind die Archivräume und der große Lektüresaal untergebracht.
Das Projekt mit geschätzten Baukosten von rund 110 Millionen Euro soll bis zum Jahr 2009 fertig gestellt werden.
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