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01.06.2005
Metapher des Kristalls
Preisverleihung in Wien für Studenten-Wettbewerb
Am 31. Mai 2005 wurden in Wien die Preise des Architektur-Ideenwettbewerbs „heller werden“ verliehen.
Der offene Wettbewerb für Studenten an allen deutschsprachigen Architekturfakultäten war ausgelobt worden, um „die Metapher des Kristalls in der Architektur zeitgenössisch zu interpretieren“.
Die Überreichung der Preise durch André Heller fand in der
Crystalweblounge statt. Zur Jury gehörten u.a. Arno Ritter (Architekturforum Tirol), Gerald Zugmann (Architekturfotograf), Konrad Fischer (Architektur & Bau Forum) und Peter Ebner (TU München). Die Jury entschied sich für folgende Preise:
- 1. Preis (1.500 Euro): „Crystalline Sublimity“ von Robert Haranza, eine ungewöhnliche Neuinterpretation der Kristallmetapher: Ein filigranes Modell, das den Kristall in seiner Vergeistigung sichtbar macht. Den 56 Facetten eines Diamanten wird mittels einer intelligent genutzten Lichtquelle auf 39 eingravierten Plexiglasflächen Raum gegeben, ohne dass die strikte Struktur des Diamanten physisch greifbar wird.
- 2. Preis (500 Euro): „Tautonit“ von Anja Brüll. Die Kristallstruktur knüpft mit ihrer fantastischen Erscheinung an die Bauphilosophie von Bruno Taut an. Auf den Stützring von Tauts Glashaus (1914) waren mehrere Sprüche des deutschen Dichters Paul Scheerbart eingraviert. Zwei dieser Sprüche spiegeln sich im Modell wider: „Das Licht will durch das ganze All und wird lebendig im Kristall“ und „Das Glas will alles Helle, verbau es auf der Stelle“.
- 3. Preis (500 Euro): „Cour Cristal“ von Jan-Ruben Fischer und Sebastian Denda. Der von mythischen Erfahrungen geprägte Kunstbau setzt den Kristall mittels einer originellen Lichtmetapher um: Das Licht, das von unten nach oben drängt, symbolisiert den Kristall. Die Verwendung von UV-Licht unterstreicht den Gedanken, von der „mythischen“ Nacht zum „allwissenden“ Licht hinübergleiten zu wollen.
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