- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
23.03.2005
Bauen für den Menschen
Zum Tode von Ralph Erskine
Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb der britische Architekt Ralph Erskine am 16. März 2005 im Alter von 91 Jahren. Erskine gilt als Wegbereiter einer bewusst an den Bedürfnissen des Menschen ausgerichteten Architektur, die bei ihm stets unter Einbeziehung der späteren Nutzer entstand.
Der 1914 in London geborene und ausgebildete Architekt ging 1939, im Alter von 25 Jahren, „mit Fahrrad, Rucksack und Schlafsack“ (The Times) nach Schweden, wo ein Großteil seines Werks enstand. Die damals fortschrittliche Sozialpolitik des skandinavischen Landes eröffnete Erskines Architekturvorstellungen eine weit reichende Realisierungsmöglichkeit. Es entstanden Wohnhäuser, Fabriken und städtebauliche Planungen für neue Stadtteile, darunter die Siedlungen Storvik und Gästrike-Hammarby (1947-48), Sandviken (1951) und Avesta (1950-53).
Ende der sechziger Jahre erhielt er Bauaufträge in seiner Heimat Großbritannien, so baute er ein Postgraduierten-College in Cambridge (1967) und die wegweisende Siedlung Byker bei Newcastle upon Tyne (1969), die Erskine auch außerhalb Schwedens bekannt machte.
Neuere Bauten Erskines sind unter anderem die Universitäts-Bibliothek in Stockholm (1983), das World Trade Center ebendort (1989), das Bürogebäude „Ark“ in London (1991) und das Millennium Village in Greenwich (seit 1998).
Ralph Erskine, der auch als Hochschullehrer vielfältig gewirkt hat, erhielt im Jahre 1987 die Gold-Medaille des RIBA.
Kommentare:
Meldung kommentieren