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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Kunstmuseum_Stuttgart_fertig_gestellt_19477.html

03.03.2005

Was lange währt

Kunstmuseum Stuttgart fertig gestellt


Mit einer Pressebesichtigung wurde am 1. März 2005 das neue Kunstmuseum Stuttgart erstmals im fertigen Zustand der Öffentlichkeit präsentiert. Der Bau stammt vom Büro Hascher Jehle Architekten (Berlin), das bereits 1998 den entsprechenden Wettbewerb für die Gestaltung des „Kleinen Schlossplatzes“ mit Museum und einem Geschäftshaus gewonnen hatten.

Entscheidend für die Wahl des Entwurfs von Hascher und Jehle war damals die Verwirklichung grundlegender Städtebauziele sowie die Umsetzung des Raumprogramms in klar abgegrenzte Einzelbauten für das Museum und das Handelshaus „Scala“ an der Fürsten- und Friedrichstraße (BauNetz-Meldung vom 21.4.2004 zum Richtfest).
Hier ist auch die Museumsverwaltung mit ihren Büros, die Restaurierungswerkstatt, das Grafikdepot, das „Archiv Baumeister“ und die Bibliothek untergebracht und über ein internes Treppenhaus mit dem Museum verbunden. Vier Fünftel der Museumsflächen liegen unter dem Kleinen Schlossplatz, wodurch ein in seiner oberirdischen Wirkung angemessener, kompakter Baukörper möglich wurde, der nun als minimalistischer Glaskubus auf die umgebenden Bauwerke unterschiedlichster Epochen reagiert.

Der Neubau ist bewusst etwas aus der Baufluchtlinie der Königstraße zurückgezogen worden. Dadurch entsteht ein Eingangsbereich vor dem Museum, der dem Ort Großzügigkeit verleihen und den Blick auf den Portikus des Königsbaus frei geben soll. Zeugnisse früherer Bauprozesse am Platz wurden in den Neubau integriert - wie etwa der Tunnel oder die von den Stuttgartern „geliebte Freitreppe“ (nach einem Entwurf von Günter Behnisch, realisiert von Kammerer und Belz).

Man betritt das Gebäude über ein 450 Quadratmeter großes und fünfeinhalb Meter hohes Foyer auf der Höhe der Königsstraße. Museumskasse, Espresso-Bar, Museumsshop und Garderobe machen den mit schwarzen Basalt-Lava-Platten ausgelegten Raum zum Dreh- und Angelpunkt des Hauses.

Eine große Stahltreppe auf der rechten Seite verbindet die vier Geschosse des Kubus' mit den beiden Hauptausstellungsebenen im Erd- und Untergeschoss. Die ersten beiden Ausstellungsebenen sind über einen zentralen Raum, der sich durch beide Etagen zieht, miteinander verbunden. Der mit 420 qm größte Ausstellungsraum des gesamten Museums befindet sich in Ebene 3. Selbst öffnende Glastüren erlauben in allen Stockwerken jederzeit ein Hinaustreten in die Kubusumgänge mit Panoramablick auf Stuttgarts Innenstadt und die umliegenden Hänge.

Ausführliche Informationen über das Projekt und den Verlauf des Wettbewerbs finden Sie in den BauNetz-Meldungen vom 12.5.2000, vom 14.10.1999, 22.5.1999, vom 11. 10. 2001 zur Grundsteinlegung und vom 21. 5. 2002 zum Richtfest.

Für die Allgemeinheit wird das Kunstmuseum erstmals am 5. März 2005 geöffnet sein.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Behnisch Architekten


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