Die Holocaust-Gedenkstätte „Yad Vashem“ in Jerusalem, die 1953 eröffnet wurde, ist um ein Museum erweitert worden. Der fast fertig gestellte Neubau wurde am 15. Februar 2005 erstmals der Presse vorgestellt. Das 56 Millionen US-Dollar teure Projekt wird Mitte März 2005 offiziell eröffnet.

Moshe Safdie, der bereits in den 70er Jahren das Kindermuseum in Yad Vashem entworfen hatte, hat ein im Schnitt dreieckiges Museum aus Sichtbeton entworfen, das in den „Mount of Remembrance“ eingeschnitten ist und durch ein langes Oberlicht natürlich belichtet wird.
In dem 4.500 Quadratmeter großen neuen Museum zwingen Einbauten, die für historische Einschnitte stehen, die Besucher dazu, einen genau vorgegebenen Weg zu beschreiten.

Die runde „Halle der Namen“ hat Regale für die Unterlagen über die namentlich bekannten Opfer des Judenmords.
Darunter befindet sich eine spiegelbildliche Ausgrabung bis hinunter auf den örtlichen Fels, die mit einer Wasserfläche gefüllt ist, in der sich die Halle spiegelt.

Am Ende des Besucherweges liegt ein großer Aussichtsbalkon mit Blick auf Jerusalem. Die seitlichen auskragenden Wände rahmen den Blick.
Zum Raumprogramm gehören auch ein Museum mit Holocaust-Kunst, eine Synagoge, Raum für Sonderausstellungen und eine Forschungsstätte.

Die Stadt Jerusalem hat für die Sichtbetonoberflächen eine Ausnahmegenehmigung erteilt, weil alle Gebäude in der Stadt sonst mit örtlichem Stein verkleidet sein müssen.

Der neue Haupteingang hat die Form eines großen Bogens mit Besucherzentrum, Ticketschalter, Café und Buchladen. Es wurde aus Jerusalemer Stein und beigem Granit aus Indien gebaut, der beim Bau des neuen Ben-Gurion-Flughafens von Tel Aviv übriggeblieben war, den Safdie ebenfalls entworfen hat.

Zum Thema:

www.yadvashem.org

Kommentare:
Meldung kommentieren