„Unser von Gärten inspirierter Entwurf sorgt für eine symbiotische Beziehung zwischen dem Bestand und seiner Erweiterung. Er sorgt für eine Erweiterung des Bestandes mittels Proportionen, die dem bekannten Altbau sowie dem ihn umgebenden Distrikt Respekt zollen.“ Mit diesen Worten erläutern RTKL (Los Angeles) ihren Entwurf zur Erweiterung des National Art Museum of China (NAMOC) in Peking, mit dem sie soeben den internationalen fünfstufigen Wettbewerb gewonnen haben. Projektarchitekt wird das Beijing Institute of Architectural Design sein.
Der Wettbewerb, an dem über 100 Büros teilnahmen, wurde 2005 ausgeschrieben. Das zweijährige Auswahlverfahren führte zunächst zu elf, dann zu drei Nominierungen und schließlich zur Auswahl von RTKL, die in China inzwischen schon einige neue Museen gebaut haben.

RTKLs Entwurf ergänzt den chinesischen Altbau um einen zeitgemäß kontrastierenden Neubau aus Kuben mit Ziegel- und Holzfassaden. Die Museumsvertreter sind vor allem vom Umgang mit dem historischen Kontext in unmittelbarer Nachbarschaft der Verbotenen Stadt und des Kohlehügels begeistert, denn der Erweiterungsbau ist ein eigenständiges Gebäude, das nur unterirdisch mit dem Ostflügel des 1962 gebauten NAMOC verbunden sein wird. Das Museum im Dongcheng-Distrikt zählt mit seinen 13 Galeriehallen und über 60.000 Kunstwerken noch heute zu den größten Chinas.

Der Neubau soll – sowohl für Dauer- wie Wanderausstellungen – großflächigere und flexiblere Galerien sowie mehr öffentliche Einrichtungen, soziale Programme und Archive zur Verfügung stellen. Die neuen Räumlichkeiten werden Ausblicke auf das historische Zentrum und die neue Skyline Pekings eröffnen. Auch im grün gestalteten Außenraum sind Ausstellungsflächen vorgesehen. Der Termin des Baubeginns steht noch nicht fest.

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