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20.02.2008
Schwebender Sockelbau
Caixa-Forum in Madrid eröffnet
In Spanien vertraut man weiterhin auf die Wertschöpfung von Architektur durch internationale Stars: In Anwesenheit des spanischen Königspaares wurde am 13. Februar 2008 das neue „Caixa-Forum“ als Kunst- und Kulturzentrum der namensgebenden Sparkasse eröffnet. Errichtet wurde es per Direktauftrag nach Plänen von Herzog & de Meuron (Basel), denen das ehemalige Elektrizitätswerk „Mediodía“ am Paseo del Prado aus dem 19. Jahrhundert als (Um-)Baustelle diente (BauNetz-Meldung vom 17. 2. 2003). Hier erprobten die Schweizer Baumeister auch erstmals ihr – in der Elbphilharmonie verfeinertes – Konzept, den Bestandsbau selbst als „Sockel“ für einen „krönenden“ Neubau zu verwenden.
Das Caixa-Forum hat aber noch eine weitere architektonische und städtebauliche Raffinesse, die in dem mediterranen Klima Madrids durchaus funktionieren könnte: Der tatsächliche – granitverkleidete – Sockel des Altbaus wurde zugunsten eines unter dem Haus entstehenden offenen Platzes entfernt – das Gebäude scheint zu schweben. Die entstehende Fuge dient der Erschließung des Kulturzentrums.
Nach dem Umbau ist das Caixa-Forum 8.000 Quadratmeter groß, die Flächen verteilen sich auf sieben Geschosse, von denen zwei unterirdisch sind.
In den um- und neugebauten Räumen sind die Ausstellungssäle, die Medienbibliothek, Büros und das Restaurant untergebracht; die Lobby, eine Cafeteria und eine Buchhandlung belegen das erste Obergeschoss. Die beiden Untergeschosse sind mit einem Auditorium mit 320 Plätzen, Werkstätten, Arbeits- und Lagerräumen sowie Parkplätzen belegt.
Das Eröffnungswochenende begann mit einem internationalen Musikreigen: Unter dem Titel „Eine Reise durch die Musik der Welt“ wurden den Besuchern Klangerlebnisse von kurdischem Liedgut über persische Percussion bis zu nordmongolischen Gesängen kredenzt.
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