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01.12.2004
Campusmitte
Grundsteinlegung für Forschungs-Zentrum in Jena
Am 26. November 2004 wurde am Wissenschafts- und Forschungsstandort Beutenberg in Jena die Grundsteinlegung für das Abbe-Zentrum gefeiert.
Mit Fachbibliothek, Speisesaal und Auditorium, das für wissenschaftliche Vorträge genutzt wird, entsteht ein Mittel- und Identifikationspunkt für den Campus und seine Forschungseinrichtungen. Der Neubau entsteht nach Plänen des Berliner Büros von v. Gerkan, Marg und Partner (gmp).
Die Architekten erläutern ihren Entwurf wie folgt:
„Das raumbildende Element des Entwurfes besteht aus einer gekrümmten Fläche, die auf die Forschungstätigkeit Ernst Abbes und Carl Zeiss hinweist, deren Entwicklungen auf Grundlage der Lichtbeugung durch gekrümmte Flächen das Fundament für den Ruf Jenas als Forschungsstätte gelegt haben.
Das neue Abbe-Zentrum gibt dem Umfeld die fehlende Mitte, indem es als eigenständiges, zeichenhaftes Bauwerk weithin sichtbar auf dem höchsten Punkt des Grundstückes gelegen ist.
Der Entwurf reagiert auf die Lage am Hang mit der Ausrichtung zum Tal. Zwei geschwungene, scheibenförmige Baukörper öffnen sich in Nord - Südrichtung.
Der Baukörper gliedert sich in drei vertikale Schichten: Die zwei geschwungenen Seitenflügel beinhalten sämtliche vertikalen Elemente (Treppen/Schächte und Konstruktion), alle 'dienenden' Räume sowie die übereinander angeordneten Verwaltungsebenen.
Zwischen den geschwungenen Wänden der Seitenflügeln entfaltet sich eine dynamische Raumschicht, die in der Gestaltung der terrassierten Außenanlagen ihre geometrische Fortsetzung findet. Diese dritte Raumschicht nimmt Foyer, Hör-, Speise- und Lesesaal auf.
Nach dem Betreten des Foyers befindet man sich auf einer Art Balkonebene mit Blick in die ganze Tiefe der terrassierten Gartenlandschaft. Von hier aus sind alle Funktionseinheiten getrennt erreichbar.
Durch die Verwendung schmaler, länglicher Fassadenelemente in Kombination mit den flachen Krümmungsradien des Gebäudes ist es möglich, alle gekrümmten Flächen aus rechtwinkligen Bauteilen zu fertigen, ohne dass die Oberflächen polygonal erscheinen.
Eine Fassade aus anthrazitfarben schimmernden Metallpaneelen mit grünlichen Glasflächen verleiht dem Gebäude Modernität und Transparenz sowie eine zeichenhafte Abstraktion.“
Zu den Baunetz Architekt*innen:
gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner
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