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26.11.2004
No more White Cubes
Neubau der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig eröffnet
Am 28. November 2004 wird in Leipzig der Neubau der Stiftung der Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) feierlich eröffnet. Der 2,5 Millionen Euro teure Ausstellungspavillon wurde von der Berliner Architektengruppe AS-IF (Paul Grundei, Stephanie Kaindl und Christian Teckert) geplant und realisiert. Der Neubau an der Karl-Tauchnitz-Straße entstand in direkter Nachbarschaft zur „Herfurthschen Villa“ (1893, Architekten Weichardt und Eelbo), die von Peter Kulka (Dresden / Köln) 1998 zum Haupthaus der GfZK umgebaut und erweitert worden war (BauNetz-Meldung vom 14. 5. 1998).
Die Architekten beschreiben die Konzeption des Gebäudes wie folgt: „Mit seinem polygonalen Volumen steht der eingeschossige Neubau in einem deutlichen Kontrast zum benachbarten Gründerzeitbau, der 1998 von Peter Kulka umgebaut wurde. In dem neuen Gebäude ermöglichen Vorhänge und wandhohe Schiebeelemente, die auch als Ausstellungswände genutzt werden können, eine flexible Aufteilung und Wegeführung sowie unterschiedliche Raumzusammenhänge. Einzelne Bereiche können gemeinsam, aber auch unabhängig von einander mit mehreren Ausstellungen bespielt werden. Die potenzielle Verschiebbarkeit von Funktionen und Raumbegrenzungen stellt das klassische „White Cube“-Ausstellungsprinzip radikal in Frage und eröffnet neue Möglichkeiten zur Präsentation zeitgenössischer Kunst.
An den massiven Wänden tauchen neben Sichtbeton und verschieden eingefärbten Verkleidungen auch ungewöhnliche Materialien auf, wie ein bei Sportanlagen üblicher Gummibelag, der an den Außenfassaden und in einem Projektionsraum an Boden, Wänden und Decke eingesetzt wurde. Großformatige Glasflächen stellen den Bezug zum Außenraum her. Von der Dachterrasse, die über eine Außentreppe zu erreichen ist, öffnet sich der Blick in das Musikviertel und den Johanna-Park. Das zum Neubau gehörende Café und ein kleines Kino sind auch außerhalb des Galeriebetriebs geöffnet.“
Zum Thema:
In einer BauNetz-Meldung vom 17. 3. 2000 zum Richtfest
www.gfzk.de
www.as-if.info
Wolfgang Thaler (Architekturfotografie)
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