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11.10.2004
Wer im Glashaus sitzt
Philip Johnson (98) geht in Ruhestand
Philip Johnson, einer der einflussreichsten amerikanischen Architekten der Gegenwart, geht im Alter von 98 Jahren in den Ruhestand. Dies gab er am 8. Oktober 2004 bekannt.
Johnson zieht sich aus dem Tagesgeschäft in seinem New Yorker Architekturbüro Philip Johnson/Alan Ritchie Architects zurück und wird seinen Lebensabend in seinem berühmten, 1949 fertig gestellten und von Ludwig Mies van der Rohe inspirierten „Glass House“ in New Canaan verbringen.
Johnson hat als erster Direktor der Architekturabteilung des Museum of Modern Art in New York nicht nur der Moderne in den USA zum Durchbruch verholfen, sondern später auch einige der berühmtesten postmodernen Bauten der Welt wie das AT&T Building (jetzt Sony Plaza) in New York mit der berühmten Chippendale-Krone oder den „gotischen“ Glasturm der Firma PPG in Pittsburgh entworfen.
Johnson, der erste Pritzker-Preisträger der Welt (1979), hat sein erstes Gebäude erst mit 36 Jahren entworfen.
Weitere Details zu seinem Leben finden Sie in der BauNetz-Meldung vom 9. Juli 2001 anlässlich seines 95. Geburtstags.
Alan Ritchie, der seit 27 Jahren Mitarbeiter und seit zehn Jahren Partner im Büro ist, übernimmt ab sofort das Büro im New Yorker Seagram-Building. Bis dato hatte Johnson drei Tage die Woche im Büro gearbeitet und war zusätzlich von zuhause aus als Berater tätig. „Wir werden Philip vermissen“, sagte Ritchie zum Abschied. Johnson gilt ihm als „unglaublich schlau, kultiviert und meinungsfreudig“ - fähig, sich „wie Madonna stets neu zu erfinden“.
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