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29.09.2004
Forensisches Dorf
Wettbewerb für Psychatrisches Zentrum in Nordbaden entschieden
Das Preisgericht für den internationalen Wettbewerb um eine Forensische Station am Psychatrischen Zentrum Nordbaden in Wiesloch tagte am 17. September 2004. Die Jury entschied sich aus einer Vorauswahl von sieben Büros für den Entwurf des Architekturbüros AV1 (Kaiserslautern) als ersten Preisträger. Weitere Auszeichnungen erhielten folgende Beiträge:
- 2. Preis: Schneider + Schumacher, Frankfurt
- 3. Preis: Mahler + Günster + Fuchs, Stuttgart
Der Wettbewerb war unter anderem ausgelobt worden, da ein Neubau zur Unterbringung psychisch kranker Straftäter benötigt wurde. Ein denkmalgeschützter Pavillon auf dem Klinikgelände, in dem bislang eine Suchtstation untergebracht ist, sollte dafür abgerissen werden. Der Wieslocher Gemeinderat hatte diesen Plänen allerdings nicht zugestimmt, daher hatte man den europaweiten Wettbewerb ausgelobt, dessen Ergebnis jetzt den Altbau mit einbezieht.
Die ersten Preisträger entschieden sich für eine Gliederung des Volumens in drei annähernd quadratische, zweigeschossige Baukörper, die über einen eingeschossigen gläsernen Riegel miteinander verbunden werden. Das Ensemble passt sich damit dem kleingliedrigen Maßstab des Bestands an und bildet gleichzeitig ein Zentrum in der lockeren Bebauung des Klinikgeländes, das zu einem „forensischen Dorf“ (Gemeinderat Wiesloch) ausgebaut werden soll.
Durch die Anordnung der Baukörper entstehen zwischen Bestandsbauten und Neubau Außenräume unterschiedlicher Größe und Intimität. Die jeweils an den äußeren Gebäudeecken angeordneten Patios der „Einzelhäuser“ setzen dieses Konzept differenzierter Raumbildung bis ins Innere der Gebäude fort.
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