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16.09.2004
Unter der Oberfläche
Max-Ernst-Museum in Brühl fertig gestellt
Zum Tag des offenen Denkmals am 13. September 2004 konnte das fertig gestellte Max-Ernst-Museum in Brühl, das von dem Kölner Architekten Thomas van den Valentyn zusammen mit Seyed Mohammad Oreyzi und Gloria Amling entworfen wurde, besichtigt werden.
Für die ständige Sammlung des bekanntesten deutschen Surrealisten hat van den Valentyn, der für gelungene Sanierungen und behutsame Eingriffe in die Substanz historischer Gebäude bekannt ist, das denkmalgeschützte Gebäude des Benediktusheims südlich des Schlossparkes Augustusburg umgebaut und erweitert.
Zwischen den beiden Gebäudeflügeln der klassizistischen Anlage wurde ein zweigeschossiger Glasriegel errichtet, von dem aus der vorgelagerte, unterirdische Gebäudetrakt erschlossen wird. Dieser erhebt sich in der Breite des Benediktusheims einen Meter über das Parkgelände und soll als Podest für die Skulpturen des Künstlers dienen. Der unterirdische Neubau schont den weithin offenen Park und ist gleichzeitig Ausstellungskonzept: Der Besucher soll bei dem Übergang von den Räumen des Altbaus über das mit Tageslicht durchflutete Foyer in die unterirdischen Räume gleichzeitig in die unterbewusste Welt der Surrealisten eintauchen. Die klare Geometrie und Ordnung des Rasters sowohl bei der Stahlkonstruktion des Glaspavillons als auch bei den Steinfugen der Terrasse werden dabei in spannungsvollem Kontrast zu den expressiven und lebendigen Kunstwerken stehen.
In den vergangenen Jahren wurde in Brühl die (zumindest numerisch) größte Sammlung von Werken Max Ernsts zusammengetragen, um dem bekanntesten Sohn der Stadt mit einem monographischen Ausstellungshaus ein Denkmal zu setzen. Am 2. April 2005 soll das 13 Millionen Euro teure Museum offiziell eingeweiht werden.
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