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11.08.2004
Kein Exportschlager für Baukultur
Bauakademie-Attrappe in Berlin fertig
Am Mittwoch, 11. August 2004, wird die vom Verein „Internationale Bauakademie Berlin e. V.“ initiierte Attrappe von Schinkels Bauakademie eröffnet.
Wie schon beim Stadtschloss vor zehn Jahren wurde eine Gerüstkonstruktion in Originalgröße errichtet, die mit bedruckten Planen verkleidet wurde, um einen stadträumlichen Eindruck von dem 1962 von der SED-Führung abgerissenen Meisterwerk Schinkels zu erhalten (BauNetz-Meldung vom 16. 6. 2004). Mit dieser Aktion wird um Sponsoren für einen Wiederaufbau der ehemaligen preußischen Architekturschule geworben.
Im Gegensatz zu dieser Initiative fordert die „Plattform Nachwuchsarchitekten“ in einer Presseerklärung, einen „ideen-offenen Wettbewerb für die vorgesehene Nutzung des Gebäudes“ auszuloben. „Wir sind der Meinung, dass die Bauakademie Berlin als Architekturmuseum und Kompetenzzentrum für Bautechnik in der Hülle einer Rekonstruktion kein Exportschlager für Baukultur made in Germany ist“, erklärte die Architektin Theresa Keilhacker.
Die Bauakademie wurde 1832 bis 1835 erbaut und gilt durch ihre schlichte Großform und Grundrissorganisation als das Vermächtnis Schinkels und früher Vorbote der Moderne. Die Pläne für eine historische Rekonstruktion sind vorhanden, das Gebäude und sein Bildschmuck gut dokumentiert. Auch sind einige Versatzstücke erhalten, wie beispielsweise ein Portal, durch das man die benachbarte Schinkel-Klause betritt.
Weitere BauNetz-Meldungen und -Kommentare zur Bauakademie und zu dem Gebaren des Vereins finden Sie in unserer Meldungs-Datenbank unter dem Suchbegriff „Bauakademie“.
Zum Thema:
www.plattformnachwuchsarchitekten.de
www.probauakademie.de
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