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06.02.2004
Per Rolltreppe in die Antike
Kaufhaus Schocken in Chemnitz wird „Haus der Archäologie“
Das berühmte Kaufhaus Schocken in Chemnitz wird zum „Haus der Archäologie“. Der Sächische Landtag beschloss schon im Februar 2003, das 1930 nach Entwürfen von Erich Mendelsohn gebaute Haus, das als Meilenstein der Moderne in Mitteldeutschland gilt, als Landesmuseum für Archäologie umzunutzen (siehe BauNetz-Meldung vom 13. 2. 2003).
Wie die Neue Zürcher Zeitung am 6. Februar 2004 meldet, sollen vom Foyer mit Laden und Cafeteria aus nach dem Umbau Rolltreppen die ersten drei der sechs Geschosse erschließen. Das fünfte Obergeschoss soll nach Vorstellung der Landesarchäologin Judith Oexle Sonderausstellungen vorbehalten bleiben. Der Stahlbetonskelettbau dürfte sich aufgrund seines freien Grundrisses für einen Umbau zum Museum eignen.
Der jetzige Sitz des Museums im Japanischen Palais in Dresden ist zu klein geworden. Der Umbau zum Museum bietet nun die Chance, das Kaufhaus sachgerecht zu restaurieren. Es ist das letzte Haus in der Reihe von Warenhäusern mit charkateristischen langen Fensterbändern, die Mendelsohn für den Kaufmann Salman Schocken baute. Große Schaufenster im Erdgeschoss, die, abends erleuchtet, den Bau schwerelos erscheinen lassen, und Staffelgeschosse fassen die Fassade ein.
Das Haus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, den es unbeschadet überstand, als HO- und später als Kaufhof-Warenhaus genutzt. Die eleganten Fenster und die Brüstungen aus Travertin sind allerdings verschiedenen Umbauten zum Opfer gefallen. Derzeit steht das Haus leer.
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