- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
22.01.2004
Überschaubare Schachteln
Zweite U-Bahnlinie in Kopenhagen fertig
Am 24. Januar 2004 wird der Bahnhof Flintholm in Kopenhagen eröffnet und damit die neue Linie M2 vervollständigt. Sie führt vom Westrand der Stadt in die City und weiter ostwärts. Die im Oktober 2002 eingeweihte erste Linie M1 führt parallel dazu ebenfalls vom Westen in das Zentrum und knickt aber nach Süden in Richtung Ørestad ab. Bis 2007 soll die M2 zum Flughafen verlängert werden.
Die Bahnhöfe der neuen Linie haben eine klare, transparente Architektur aus Edelstahl, Beton und Glas und wurden von Nille Juul-Sørensen aus dem Büro KHR entworfen. Die acht überirdischen Bahnhöfe sind „lichte High-Tech-Inseln“, und die neun Tunnelstationen „überschaubare Schachteln“.
Zwei Rolltreppen führen vom Bahnsteig auf eine Zwischenebene mit Fahrscheinautomaten und hinterleuchteten Info-Wänden. Von hier gelangt man über Granittreppen an die Oberfläche. Natürliches Licht kommt aus drei bis fünf Glaspyramiden über den Bahnhöfen. Reflektoren lenken das Licht bis auf die Bahnsteige. Die Stationen sind mit einer grauen Säule an den Eingängen und einem dunkelroten, dick unterstrichenen M gekennzeichnet.
Die stadtplanerische Aufgabe der Metro ist, Kopenhagen mit der südlichen Halbinsel Amager zu verbinden. Dort entsteht seit gut zehn Jahren der Ortsteil Ørestad. Die öffentliche Verkehrsanbindung soll Investoren in das neue Quartier locken.
Im westlichen Teil von Amager wächst derzeit der erste Abschnitt eines Kulturquartiers heran mit Ablegern der Universität, Wohnheimen, einer Konzerthalle von Jean Nouvel und einer IT-Schule. Weiter südlich sollen auf aufgeschüttetem Land Wohnhäuser, Büros und Läden entstehen, die von Kanälen, Seen und Parks durchzogen sind.
Die aus drei Waggons bestehenden, führerlosen 19 Züge haben Frontfenster mit Blick in die hell ausgeleuchteten Tunnel dreißig Meter unter dem Straßenniveau.
Zum Thema:
Kommentare:
Meldung kommentieren