Der heutige Spatenstich im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg ist der Startschuss für die „Neue Mitte“ des 6.500-Seelen-Ortes. Denn bislang trennt eine inzwischen größtenteils ungenutzte Industriefläche die beiden Ortsteile der kleinen Marktgemeinde. Diese soll jetzt revitalisiert werden, und eine Industriehalle, die jetzt zum „Haus der Generationen“ umgebaut wird, soll ein Baustein dieses neuen Zentrums werden.

Der Entwurf der beiden Münchner Architekten Neumann & Heinsdorff sieht  vor, die Haupttragkonstruktionen der Halle zu erhalten und an der Südseite ein neues Foyer anzugliedern. Dieser Neuanbau im Süden soll sich mit seinen zwei Eingängen zu beiden Ortsteilen hin öffnen und so zum architektonischen Verbindungsglied werden. Das neue Gebäude soll nicht etwa – was dem Namen nach zu vermuten wäre – ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt werden, sondern mit seinen sozialen und kulturellen Angeboten ein lebendiger Knotenpunkt des städtischen Lebens werden. Hier sollen in Zukunft Open Air Konzerte, Märkte und Ausstellungen stattfinden: eine Halle für alle.

Wichtig war es den Architekten dabei, den Hallencharakter zu erhalten: So wird das erste Obergeschoss, das durch eine Stahlrahmenkonstruktion als stützenfreie Halle gebaut wurde, von Einbauten weitgehend freigehalten. Lediglich ein neuer Kubus, der eine Bühne und ihre Nebenflächen beherbergt, sowie zwei weitere Boxen mit großen Schiebetoren befinden sich dann in dem weitläufigen, immer noch industriell anmutenden Hallenraum.

Die Materialwahl sei einfach und pragmatisch, so die Entwerfer. Die technischen Installationen werden dunkel gestrichen, der hölzerne Industriefußboden bleibt erhalten, und auch alle neuen Einbauten werden in Holz ausgeführt. Die Baukosten belaufen sich auf  5,65 Millionen Euro.

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