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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_Alexanderplatz_in_Berlin_entschieden_15511.html

11.12.2003

Stadtraum als große Bühne

Wettbewerb Alexanderplatz in Berlin entschieden


Beim freiraumplanerischen Wettbewerb zur Gestaltung des Alexanderplatzes in Berlin wurden drei erste Preise vergeben. Dies gab der Berliner Senat am 8. Dezember 2003 bekannt. Das Preisgericht unter Vorsitz der Landschaftsarchitektin Ariane Röntz hat eine gleichrangige Preisgruppe ausgewählt:

  • von Gerkan, Marg und Partner (GMP) aus Berlin mit WES + Partner aus Hamburg
  • AV 1 aus Kaiserslautern
  • Häfner/Jimenez aus Berlin
Die Preise sind mit jeweils 18.000 Euro dotiert. Darüber hinaus wurden zwei Ankäufe à 8.000 Euro an die Büros Alle Hosper, Haarlem, sowie Regina Poly/Klaus Theo Brenner, Berlin, vergeben.

Da keine der Arbeiten die volle Zustimmung der Jury erreichte, sollen die Entwürfe bis zum Frühjahr 2004 überarbeitet werden. Erst dann wird ein Sieger gekürt. Beteiligt hatten sich an dem Wettbewerb 26 Büros, die in einem vorgeschalteten Auswahlverfahren aus 177 Bewerbungen ermittelt worden waren.

GMP wollen den Platz mit beige-braunen Steinplatten pflastern, die je einen Quadratmeter groß sind. Der Platz soll „Bühne für die Menschen, die Sitzstufen an den Neubauten Tribüne sein“ (Architekten). Um den Kontrast zwischen Alt und Neu hervorzuheben, sollen vor dem Berolinahaus zwanzig Meter hohe Lichtmasten installiert werden, die die „Bühne“ beleuchten.

Häfner/Jiminez planen entlang einer bogenförmigen Promenade zehn Meter hohe Lichtstelen. Sie stellen den Bezug zu den historischen Behrensbauten her und verlängern die Promenade die Alexanderstraße und führen zum Kaufhof. Als Bodenbelag schlagen die Planer Granit vor - vor den Häusern sollen große Platten verlegt werden, auf dem Platz kleinere Pflastersteine.

Asymmetrische Platten will das Büro AV 1 für den Boden verwenden. Sie wurden mathematisch berechnet, so dass sich kein Muster auf dem Platz wiederholt. Ein „Dach aus Bäumen“
soll die Wirkung eines freien Platzes mildern.

Der berühmte „Brunnen der Völkerfreundschaft“ und die Weltzeituhr aus DDR-Zeiten bleiben in allen Entwürfen auf dem Platz stehen. Um den Platz sollen neue, 150 Meter hohe Hochhäuser errichtet werden.
Für die Gestaltung des Alexanderplatzes stehen 9,9 Millionen Euro zur Verfügung. Mehr als die Hälfte zahlen die Investoren, die ab 2006 die Hochhäuser errichten wollen. Einzelne Flächen werden aber erst umgestaltet, wenn diese Häuser stehen - voraussichtlich 2008. Im Jahr 2002 hat das Land Berlin mit vier Investoren städtebauliche Verträge abgeschlossen (BauNetz-Meldung vom 24. 5. 2002), in denen sie sich verpflichten, von 2006 bis 2013 die Gebäude am Platz fertig zu stellen.

Alle Wettbewerbsentwürfe werden Anfang 2004 öffentlich ausgestellt.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner
häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur


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