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15.03.2011
Kulturachse für Klein-Paris
Benthem Crouwel gewinnen in Schweden
Die schwedische Stadt Vänersborg, in der Nähe von Göteborg am Ufer des Binnensees Vänern gelegen, wird wegen ihres markanten Stadtbildes auch „Klein Paris“ genannt. Der Stadtplan basiert auf einem regelmäßigen, rechteckigen Raster aus dem 17. Jahrhundert. Nach einem Stadtbrand 1834 wurde das Zentrum in eine Esplanade aus großen öffentlichen Gebäude umgewandelt – darunter Residenz, Kirche und Museum. Dieses Ensemble des 19. Jahrhunderts prägt bis heute den Ort.
Diese so genannte „Kulturachse“ besteht aus fünf städtischen Blöcken, die ein offenes Zentrum in der Stadt bilden. Dieses ist durch ein signifikantes Bevölkerungswachstum sowie ein Anwachsen des Tourismus herausgefordert, da die Stadt gerade eine neue, schnellere Zugverbindung nach Göteborg bekommt. Daher soll das Zentrum als Herz kommender kultureller und ökonomischer Entwicklungen gestärkt werden. Zur baulichen Stärkung und Revitalisierung der Achse wurde ein interdisziplinärer Wettbewerb mit vier Teams aus Architekten, Landschaftsarchitekten und Künstlern durchgeführt. Gewonnen hat die Arbeitsgemeinschaft aus Benthem Crouwel Architects (Amsterdam), den Landschaftsarchitekten Mandaworks (Malmö) und dem Künstler David Svensson (ebenfalls Malmö).
In dem Entwurf ist der öffentliche Bereich mit minimalen, jedoch wirkungsvollen Maßnahmen neu geordnet worden. Offenheit und Zugänglichkeit sorgen für eine weitgespannte Funktionsmischung. Vorhandene Gebäude und Flächen werden, wo möglich, saniert und neu genutzt. Wenige neue Architekturelemente und Kunstwerke kommen hinzu und bilden optische Fokuspunkte und funktionale Akzente. Der Plan öffnet den großen Stadtplatz außerdem zum Seeufer, um verborgene Qualitäten des Stadtbilds und der Topografie miteinander zu kombinieren. Damit wird die Basis gelegt für den Vorschlag einer konzentrischen Entwicklung außerhalb des Stadtkerns.
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