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14.03.2011
Dornbirn, Dresden, Dublin
Häuser Award 2011 vergeben
Die besten Einfamilienhäuser stehen in Dornbirn, Dresden und Dublin – sie sind vergangene Woche mit dem diesjährigen Häuser Award 2011 ausgezeichnet wurden. Der Sonderpreis ging nach Ostfildern bei Stuttgart. Die Jury, in der unter anderem Elke Delugan-Meissl, Michael Frielinghaus (Präsident des BDA) und Wolfgang Nagel (Häuser-Chefredakteur) saßen, wählte aus 226 Einsendungen folgende Preise:
- 1. Preis: Dietrich Untertrifaller (Bregenz), „Haus A“ in Dornbirn
Das aus Beton und Holz gebaute Ferienhaus „Haus A“ steht an der Kante einer steil nach Südwesten abfallenden Wiese in Kehlegg bei Dornbirn. Mit loggiaartigen Terrassen öffnet sich das Gebäude zum Tal. Glasfronten und Holzflächen prägen den im Obergeschoss gelegenen offenen Wohnraum. Neben Beton, Glas und Stahl ist Weißtanne ein wichtiger Baustoff im Haus. Die Fassade, die Tür und die Einbauten sind daraus gefertigt, und je nach Verwendungsort wurde das Holz auf unterschiedliche Weise bearbeitet, mal roh, mal geölt, mal als Furnier eingesetzt. „Haus A“ ist laut dem Urteil der Jury „die geglückte Kreuzung aus Richard Neutras und Craig Ellwoods Palm-Springs-Bungalows und einer uralten Vorarlberger Berghütte. Man kann von einer Kalifornisierung der traditionellen österreichischen Architektur sprechen – oder von einer klugen Lokalisierung und Sensualisierung des International Style.“ - 2. Preis: Philipp Stamborski Architekten (Dresden), Einfamilienhaus in Dresden
Das dreigeschossige Haus mit anthrazitfarbener Putzfassade steht auf einem schwierig zu bebauenden Restgrundstück zwischen hohen gründerzeitlichen Blockrändern und dem unentschieden Mix ländlicher Nachbarbauten. Für ein Stadthaus ist es ein eher unkonventioneller Entwurf: Während sich die übrigen Seiten verschlossen geben, ist die Südfront fast voll verglast und ganz auf den Garten bezogen. Nur ein großes Fensterquadrat ist in die hermetische Nordseite eingeschnitten. Der Eingang liegt übereck und springt leicht zurück. Dier fast einen halben Meter starke Außenwände sorgen als perfekter Speicher für ein stabiles Raumklima. - 3. Preis: FKL Architects (Dublin), Haus in Dublin
Mitten in Dublin bauten FKL Architects ein Wohnkubus mit grünem Charme. „Ohne Öko-Allüren ist es energiesparend und überraschend großzügig“, urteilte die Jury. Das moderne Stadthaus besticht mit kompakten Formen und klaren Linien. Innen öffnet sich der kompakte Baukörper zu einem fließenden Raumgefüge. - Sonderpreis: Finckh Architekten (Stuttgart), Familienhaus in Osterfildern-Ruit
Der Neubau zwischen Streuobstwiesen, Messe und Flughafen bewahrt auf subtile Art die Erinnerung an eine alte Scheune. Das Besondere: nicht Holz, sondern die Maserung der Schalungsbretter im Beton der Hauswand prägt die Fassade. Die raumhohe Schiebetür zum Hof erweitert den hellen Wohnbereich im Sommer nach außen. Als Kontrastfläche zum dunklen Beton setzten die Architekten die weiche, lichtdurchlässige Außenhaut aus Polycarbonat. Das transluzente Material, das für Industriehallen verwendet wird, verkleidet auch das spitze Dreieck des Giebels.
Der Preis der Hamburger Zeitschrift Häuser wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal ausgelobt. Zum Award ist die Publikation „Die besten Einfamilienhäuser – Deutschland, Österreich, Schweiz“ im Callwey-Verlag erschienen.
Zum Thema:
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Dietrich | Untertrifaller Architekten
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