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11.03.2011
Versteckte Fenster
Wohnhaus von Aires Mateus in Portugal
Weiß wie Schnee, glatt wie ein Babypopo und minimalistisch bis in den letzten Winkel – nein, dieses Einfamilienwohnhaus steht nicht in Japan, sondern in Portugal und stammt von dem Büro Aires Mateus & Associados (Lissabon).
Auf einem Hügel etwas außerhalb der Kleinstadt Leiria steht dieser weiße Wohnkubus mit Satteldach fast etwas isoliert in seiner Nachbarschaft. Der introvertierte Bau verhält sich eher wie ein Kunstobjekt als wie ein Wohnhaus. Die Fenster wurden von den Architekten so geschickt versteckt, dass man annehmen könnte, es gäbe gar keine. Lediglich eine große Öffnung an der Stirnseite sowie ein Einschnitt in der Dachfläche brechen die geschlossene Kubatur auf. Ansonsten ähnelt das Wohnhaus einer modernen, weiß gestrichenen Höhle.
Tageslicht fällt in diese „Wohn-Höhle“ durch einen abgestuften Innenhof und drei weitere Patios, die an den Gebäudekanten angelegt wurden und die vor Blicken geschützten Wohn- und Schlafräume belichten. Diese schließen wiederum kunstvoll mit der Grasnarbe des Gartens ab und sind so nur von oben aus sichtbar. Aires Mateus & Associados lassen auch dieses Projekt geschickt mit der Landschaft verschwinden – ähnlich, wie sie auch das Pflegezentrum bei Lissabon in einem Berg gegraben haben (siehe BauNetz-Meldung vom 9. Februar 2011).
Fotos: Fernando und Sergio Guerra
Zum Thema:
Download der BAUNETZWOCHE#197: „Häuser in Portugal“
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