Im Städtischen Friedhof Rosenberg in Winterthur wurde am 6. November 2003 ein neues Krematorium eingeweiht. Der Entwurf für den 7,75 Millionen Franken (ca. 12,2 Millionen Euro) teuren Ersatzbau neben der Friedhofskapelle stammt von dem Winterthurer Büro „Architektenkollektiv“.

Bisher war das Krematorium in den Bau der 1909 errichteten Aussegnungshalle integriert. Diese Funktion wurde jetzt im Neubau parallel zur Kapelle platziert und unterirdisch mit ihr verbunden.
Der größte Teil des Gebäudes befindet sich unter der Erde. Die beiden oberirdischen Geschosse bestehen aus einer Komposition aus Quadraten, die sowohl die Fensterflächen als auch die Gefache einer Pergola definieren.
Die Fächer der Fassade und der Pergola sind mit metallenen Schrifttafeln versehen, auf denen in endloser Folge ein Gedicht von Klaus Merz zu lesen ist: „TIEFE HIMMEL WEITE WELT LEISE WIEGEN MUTIG GEHEN“. Auf dem durch die Pergola definierten Vorhof können auch Aussegnungsfeiern unter freiem Himmel abgehalten werden.
Gegenüber der sachlichen und nüchternen Architektur thematisiert die Einbindung der Natur und die Poesie der Schrifttafeln Formeln der zyklischen Wiederkehr und Transzendenz.
Im Innern befinden sich zu ebener Erde die Öfen mit kleinem Vorraum. Die Technik für die Befeuerung, für die Filteranlagen und der Sarglift sind in den beiden Untergeschossen untergebracht.

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