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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Ground_Zero_aus_Zuendhoelzern_in_Ahaus_14885.html

09.10.2003

Die letzte Meldung

Ground Zero aus Zündhölzern in Ahaus


Die große Zeit der Zündhölzer ist vorbei. Doch das kleinbürgerliche Hobby, mit Streichhölzern zu bauen, hat es in die neue Zeit geschafft: Wurden früher gerne große Gebäude wie der Kölner Dom in mühevoller Kleinarbeit nachgebaut, haben sich einige Streichholzbaumeister auf die neue Ära der Menschheit nach 9/11 eingestellt: Der Künstler Harry aus den USA hat Ground Zero in New York aus Streichhölzern nachgebaut.
"Wer glaubt, Streichholzbastler beschäftigen sich nur mit Motiven der "heilen Welt", wird hier eines Besseren belehrt", so der Künstler.
In Ahaus/Westfalen werden bis zum 19. Oktober 2003 Zündholzkunstwerke ausgestellt. Der Ausstellungsort ist kein Zufall, denn in Ahaus wurden ab 1881 in der „Stikkenfabrik“ von 45 Arbeitern Baumstämme von Pappeln zu Hölzchen verarbeitet. 1925 kauften die Deutschen Zündholzfabriken Berlin das Werk und produzierten täglich 24 Millionen Hölzchen. Die Schließung kam dann 1978.
Im Katalog des Ahauser Kunstvereins schreibt Max Goldt über eine "Streichholzschachtel mit anständigen Hölzern aus der guten Zeit, bevor das Zündholzmonopol aufgehoben wurde - aus starkem Holz also, mit einem dicken Batzen violetter Reibungsmasse vorne dran wie das Organ von einem Mann auf einer dieser Inseln, wo man nicht viel Kontakt hat mit Leuten von woanders her.“

Kunstverein Ahaus e.V., Schorlemerstr. 48 Ahaus
Tel. 02561-9210


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